Reges Interesse beim "Tag der Vorstellung" an der St.-Lioba-Schule
Viele Informationen für die Eltern, viel Spaß für die Kinder
Wieder einmal ein Samstag, an dem bereits morgens kein Parkplatz an derr St.-Lioba-Schule mehr frei ist. Wieder einmal am "Tag der Vorstellung" an der St.-Lioba-Schule ein riesiges Willkommen-Plakat über dem Eingang. Selbstverständlich fehlen natürlich auch die sympathischen Lehrerinnen und Lehrer nicht, die die Neuankömmlinge begrüßen und darauf verweisen, dass viele auskunftsfreudige Schülerinnen und Schüler darauf warten, Besuchergruppen durch die Schule zu führen. Natürlich auch diesmal eine herzliche Begrüßung durch Schulleiter Dr. Tobias Angert, der es sich nicht nehmen lässt, persönlich seine Schule und deren Funktionsträger vorzustellen. Also eigentlich alles wie immer, denn schließlich ist auch für Speis und Trank gesorgt. Eine solche Beschreibung würde dieser Veranstaltung nicht gerecht, würde doch dabei außer Acht gelassen, dass die Besucher und damit die Hauptpersonen ganz andere sind als vor einem Jahr. Das sind nämlich die Kinder mit ihren Eltern. Schließlich geht es darum, die weiterführende Schule für das derzeit im 4. Grundschuljahr stehende Kind zu suchen. Eine Schule also, an der das Kind ohne unfreiwilligen Zwischenstopp die nächsten acht Jahre verbringen wird, falls die Kennenlerngespräche, die in dieser Woche stattfanden, erfolgreich absolviert werden konnten.
Mit Feuereifer bei der Sache " Brandschutzerziehung" waren in den vergangenen Tagen die Mädchen und Jungen der Jahrgangsstufe 6 an der St.-Lioba-Schule. Während sich die entsprechenden Maßnahmen am Gebäude, auf die derzeit ein Schild neben dem Schuleingang hinweist, meist hinter den Kulissen vollziehen, bleibt die Anwesenheit der Feuerwehrfrau Lucie Arnoldi alles andere als unbemerkt. Das hängt zum einen damit zusammen, dass sie ihre Uniform trägt. Zum anderen kommt sie seit einigen Jahren an die Privatschule in der Trägerschaft des Mainzer Bistums, um dort die Schüler über den Umgang mit Feuer generell und über Präventionsmaßnahmen im Besonderen zu informieren. Kein Wunder also, dass sie von Schulleiter Dr. Tobias Angert und dem neuen Unterstufenleiter Thomas Gölzhäuser freundlich begrüßt wurde. Willkommen war sie vor allem auch bei den Schülern, die diese Form des Unterrichts durchaus zu schätzen wussten. Lucie Arnoldi machte sie nicht nur mit dem Unterschied von Berufs- und Freiwilligenfeuerwehren vertraut, sondern auch mit den verschiedensten Aufgabenfeldern vom Einsatz bei einem Großbrand oder Terroranschlag über Rettungsmaßnahmen bei schweren Unfällen bis hin zu Einsätzen, denen man im Rückblick eher Harmlosigkeit bescheinigen kann. Dazu gehört etwa die Suche nach einer verschwundenen Katze, die Befreiung eines festgefrorenen Wasservogels oder der versehentlich ausgelöste Feueralarm. Der aber kann, wie Arnoldi betonte, auch den unfreiwilligen Auslöser teuer zu stehen kommen..Durch eine geschickte Kombination lockerer Anekdoten mit der nötigen Wissensvermittlung war sich Arnoldi allzeit der Aufmerksamkeit ihrer Hörer sicher, die zum Teil sogar schon einiges Vorwissen hatten. Höhepunkt eines jeden Klassenbesuchs war sicherlich die Einkleidung eines Mitschülers in die Feuerwehruniform, wie auf unserem Bild zu sehen.
St.- Lioba-Schule feierte erstmals den Deutsch-Französischen Tag
Unterstufe begeistert dabei - Freundschaft mit dem Nachbarn vertiefen
Erstmals feierte kürzlich auch die St.-Lioba-Schule den Deutsch-Französischen Tag. Der wurde am 22. Januar 2003 von dem französischen Präsidenten Jacques Chirac und dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder ins Leben gerufen. Anlass war der 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages, mit dem Charles de Gaulle und Konrad Adenauer dokumentieren wollten, dass aus den ehemaligen Feinden politische und wirtschaftliche Partner, sogar Freunde geworden waren. Insbesondere die Jugendlichen beider Länder sollten nach dem Willen der Begründer des Deutsch-Französischen Tages für die Partnersprache werben, über Austausch- und Bewerbungsmöglichkeiten informieren und sich mit den Menschen und der Kultur des Nachbarlandes beschäftigen. Gefragt waren ausdrücklich Bildungseinrichtungen, die bei der Ausgestaltung der Veranstaltung freie Hand hatten und ihrer Fantasie die Zügel schießen lassen konnten.
Für Eltern mit Grundschulkindern des 4. Schuljahres bietet die Sankt-Lioba-Schule zur Information und Entscheidungshilfe einen ‘Tag der offenen Tür’ an. Er findet am Samstag, 4. Februar 2012 von 9.00 bis ca. 12:30 Uhr statt.
Um 9:00 Uhr begrüßt Schulleiter Herr Dr. Angert mit einer Kurzinformation über die Sankt-Lioba-Schule verbunden mit der Vorstellung des Profils und der Funktionsträger der Schule. Um 10:00 Uhr und 11:30 Uhr geben die Fachschaftssprecher für Englisch, Französisch und Latein Informationen zur Fremdsprachenwahl ab Klasse 5. Neben der Möglichkeit, Englisch oder Französisch als 1. Fremdsprache zu wählen, können die neuen Fünftkläßler an der Sankt-Lioba-Schule ab dem kommenden Schuljahr auch Latein als 1. Fremdsprache belegen. Neu ist auch die Einführung einer Nawi-Klasse. Dieses Angebot einer stärkeren naturwissenschaftlichen Orientierung richtet sich insbesondere an Schüler/Innen, die gerne experimentieren.
Führungen durch die Schule, Gespräche mit der Schulleitung, Lehrern und Eltern, Schülerinnen und Schülern geben Einblick in die pädagogische Arbeit an der Sankt-Lioba-Schule. In der Sporthalle gibt es die Möglichkeit an der neuen Kletterwand unter fachkundiger Aufsicht zu klettern. Die Geschwisterkinder werden ebenfalls in der Sporthalle betreut.
Erlös des Kinderbischofstages gespendet - Hilfe für Ostafrika
So beengt wie vor einigen Tagen war es im Direktoriat der St.-Lioba-Schule wohl selten. Dr. Tobias Angert hatte zur Übergabe eines Schecks durch die neu gewählte Schülervertretung (SV) eingeladen, die nahezu vollständig gekommen war. Zudem konnte er sich über den Besuch von Sigrid Mosbach (Friedberg) freuen, die als Repräsentantin der UNICEF bereits zum zweiten Mal Gast an der vom Bistum Mainz getragenen Privatschule war. Im Wissen darum, dass an dieser Schule mit der Schwester-Willibaldis-Stiftung permanent Hilfe für Projekte der Schwestern Unserer Lieben Frau, den Gründerinnen der Schule, in Brasilien und Uganda geleistet werde, freue sie sich besonders über den Erfolg des Kinderbischofstages. Den hatte die Schülervertretung organisiert und damit den Schülerinnen und Schülern der Unter- und Mittelstufe viel Freude und Spaß beschert.
Große Betroffenheit bei Leistungskursschülern - Viele Fragen an den Referenten
Nimmt man die Reaktion des Auditoriums und die im Anschluss von den Schülern zweier Leistungskurse im Fach Geschichte geäußerten Fragen zum Maßstab, dann war der Besuch von Pfarrer Dr. Horst Gebhard an der St.-Lioba-Schule ein voller Erfolg. Zunächst hatte Schulleiter Dr. Tobias Angert den Besucher, der über 34 Jahre Pfarrer in Ockstadt war, herzlich willkommen geheißen und ihm für seine Bereitschaft gedankt, die Schülerinnen und Schüler über eine Schattenseite der Französischen Revolution zu informieren, die im normalen Unterricht kaum eine Rolle spiele.
Geschichtslehrer Hans Peter Wavra stellte Pfarrer Dr. Gebhards Weg zum anerkannten Historiker vor und verwies darauf, dass dieser als Zwölfjähriger in der Pfarrbücherei seines Heimatortes ein Buch über die Vendeekriege entdeckt habe. Dies habe mit seinen Schilderungen über die Gräueltaten der revolutionären Truppen gegen die royalistisch-katholische Landbevölkerung so tiefen Eindruck hinterlassen, dass sich der Geistliche zeitlebens um die Erforschung dieses oft vergessenen Bereich des Terrors beschäftigt habe. Jüngste Frucht dieser Arbeit Dr. Gebhards sei das im Vorjahr erschienene Werk "Liberte,Egalite, Brutalite", das sich mit Vorgängen der Jahre 1792-1794 beschäftigt, und aus dem die Schüler wesentliche Ergebnisse zu hören bekämen. Zudem sei der jetzt im Ruhestand befindliche Pfarrer ein hervorragender Kenner der Hexenverfolgung im Erzstift Mainz im 17.Jhd., was sogar in der Spessartstadt Lohr mit einer auf seiner Forschung aufbauenden Theateraufführung gewürdigt werde.
Ein frischer musikalischer Wind wehte dieser Tage durch die Aula der St.-Lioba-Schule. Noch während des Unterrichts waren laute Töne bis ins Lehrerzimmer zu hören, die eindeutig nach Rockmusik klangen. Und das war keine akustische Täuschung, denn die Rockgruppe NEOH hatte Soundcheck. Sie befindet sich, wie im Gespräch mit Matthias Bender zu erfahren war, derzeit auf Schultournee. Und da die Schülervertretung ( SV) der SLS ein Video der Band gesehen hatte, in dem man sich um einen Liveauftritt in der Schule bewerben konnte, machte man mit und hatte Erfolg. Schulleiter Dr. Tobias Angert zeigte sich darüber nicht nur sehr aufgeschlossen, sondern auch erfreut, und die Band , die mit eigenem Equipment kam und auch die Plakate gestaltet hatte, kam gerne. Sie hatte keine weite Anreise, denn NEOH kommt aus Gießen, und stellt derzeit die EP "Auf Ewigkeit" vor.
Prominent besetzte Jury - Entscheidung fiel nicht leicht
Keine Frage, seit sich Deutschlehrerin Siegrun Müller mit ihrer Idee durchsetzte, aus dem Vorlesewettbewerb der Klassen 6 an der St.-Lioba-Schule ein großes Ereignis in der Aula für die gesamte Jahrgangsstufe zu machen, ist die Veranstaltung endgültig aus ihrem Mauerblümchendasein befreit worden. So hatten auch in diesem Jahr die unterrichtenden Deutschlehrerinnen und -lehrer Sabine Geppert, Eva Heider, Norbert Kalus, Dr. Gunda Lange und Martina Schulte-Gurris in den Klassen 6a bis 6 c intensive Vorarbeit geleistet und die jeweiligen Klassensieger ermittelt. Also stellten sich dann die Besten ihrer Klasse kürzlich in der voll besetzten Aula der Jury, die sich aus der Deutschlehrerin Elisabeth Dietz, Unterstufenleiter und Lateinlehrer Thomas Gölzhäuser, der Vorjahressiegerin Lena Theimer und den beiden prominenten Gästen, dem Autor Dr. Otto A. Böhmer und dem Buchhändler der Buchhandlung Bindernagel und Schauspieler Christian Herrmann zusammensetzte.
Drei neue Lehramtskandidaten im Vorbereitungsdienst, jetzt als LiV, früher als Studienreferendare bezeichnet, verstärken seit einiger Zeit das Kollegium der St.-Lioba-Schule. Nina Scharkowski, gebürtig aus Hardt im Westerwald, machte im Frühjahr 2011 an der Justus-Liebig-Universität (JLU) in Gießen ihr 1. Staatsexamen in Biologie und Chemie. In ihrer Freizeit reist und kocht sie gerne oder treibt Sport. Sport ist nicht nur Hobby, sondern auch Unterrichtsfach von Jörg Heidl, der aus Bad Wildungen stammt, dort auch sein Abitur ablegte und seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr in Fritzlar leistete. Er studierte ebenfalls an der JLU in Gießen, hält sich mit Fußball, Joggen, Mountainbikefahren und Badminton fit. Außerdem wandert er gerne und ist generell viel und gerne in der Natur unterwegs. Auch der dritte der angehenden Lehrer, Tobias Einfalt, ist Absolvent der JLU Gießen, wo er ebenfalls sein 1. Staatsexamen im Frühjahr des Jahres ablegte. Er wurde in Kiel geboren und unterrichtet Katholische Religion und Latein. Ihre Betreuung liegt in den bewährten Händen von Latein- und Geschichtslehrer Hans Peter Wavra. Unser Bild zeigt die Junglehrer mit ihrem Ansprechpartner im Lehrerzimmer.
Viele Berufsbilder vorgestellt - Ehemalige und Prominente kamen gerne wieder
"Mir hat diese Veranstaltung eine ganze Menge gegeben, wenn auch anders, als ich mir das vorgestellt hatte. Jetzt weiß ich, dass ich weder Psychologie noch Tiermedizin studieren werde .Denn dafür braucht man auch Mathematik," sagt Janina aus der 10. Klasse. Felix, ein Klassenkamerad, kommt mit anderer Begründung ebenfalls zu einrer positiven Einschätzung der Berufsbörse mit Bildungsmesse, die am letzten Novembersamstag in der St.-Lioba-Schule stattfand: " Ich fand es prima, dass ganz junge Referenten aus der Praxis berichteten. So hatte man keinerlei Hemmungen ,Fragen zu stellen." Tatsächlich fanden sich Experten der verschiedensten Altersstufen unter den Referenten, die bestimmte Berufe vorstellten. Einige waren schon "alte Hasen", die mehrere Berufsbörsen mitgemacht hatten, andere waren das erste Mal dabei. Aber auch die Einschätzung durch die Vortragenden und Repräsentanten der verschiedensten Einrichtungen an den Messeständen, die zufrieden und beeindruckt von angenehmen Gesprächen und ausbaufähigen Kontakten berichteten, war sehr positiv.
Letzte Amtshandlung der Schülervertretung - Spaß und Spiel für Klassen 5 bis 8
Auch Traditionen müssen irgendwann einmal beginnen. Als erstmals an der St.-Lioba-Schule vor einem Jahr auf Anregung von Schulleiter Dr. Tobias Angert ein alter Brauch an Klosterschulen wiederbelebt wurde, wonach an einem Tag im Jahr ein Kinderbischof das Regiment übernimmt, war das ganze Projekt nicht mehr als ein Versuch. Doch nachdem die SV (Schülervertretung) die Veranstaltung in Abstimmung mit dem Schulleiter gut durchdacht und bestens organisiert hatte, wurde der Kinderbischofstag zu einem großen Erfolg. Damit stand einem zweiten Versuch in diesem Jahr nichts mehr entgegen, zumal die SV noch einmal die Organisation übernahm und die wenigen Optimierungswünsche umgesetzt werden konnten. So kam es, dass am Nikolaustag der Kinderbischof (Dominik Janetzko) in Begleitung zweier Engel (Louise Billen und Marieluise Clotz) an der Privatschule in der Trägerschaft des Bistums Mainz zu Gast war. Damit wurde auch dem Letzten klar, dass der heilige Nikolaus nichts mit dem " ho ho ho" grölenden rotgewandeten Weihnachtsmann zu tun hat. Das Programm war für die Mädchen und Jungen der Klassen 5 bis 8 entworfen worden, aus den Klassen 9 und 10 waren ältere Schüler als Betreuer und Helfer eingeteilt.
Theater-AG überzeugte an drei Abenden - Reicher Beifall für Laienspieler
Mit insgesamt drei Aufführungen in der vergangenen Woche schickte sich die Theater-AG der Bad Nauheimer St.-Lioba-Schule unter der bewährten Leitung von Thomas Gölzhäuser und Dr. Georg Jung an, den seit langen Jahren erworbenen Ruf einer hervorragenden Laienbühne zu untermauern. Dies gelang in jeder Hinsicht, hatte man doch das ursprünglich gewählte Stück vorerst zurückgestellt, als klar wurde, dass es einfach nicht genug weibliche Rollen hergab. Erfahrungsgemäß sind es in erster Linie Schülerinnen, die ihre Freude am Theaterspiel haben. Mit Molières "Der eingebildete Kranke" standen immerhin mehrere Rollen zur Besetzung durch die holde Weiblichkeit an. Nicht genug, wie sich herausstellte, aber da fand das Ensemble mit den Akteuren zusammen eine praktikable und, wie die Aufführungen bewiesen,geglückte Lösung: einerseits die Doppelbesetzung zweier Hauptrollen, andererseits eine Akteurin für drei Rollen.
"Die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrer haben auch in diesem Jahr wieder eindrucksvoll gezeigt, dass sie ihre Schule nicht nur als reinen Ort der Wissensvermittlung ansehen, sondern als eine Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und sich für Werte einzusetzen", sagte Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich am Donnerstagvormittag anlässlich der Auszeichnung von 68 hessischen Schulen mit der Auszeichnung "Umweltschule" in der St.-Lioba-Schule. Damit fasste die Ministerin auch den Grundgedanken des Programms "Umweltschule -Lernen und Handeln für die Zukunft" zusammen. Sie war sicherlich die Prominenteste unter der Vielzahl von Besuchern aus dem gesamten süd- und mittelhessischen Raum, die in die Privatschule in der Trägerschaft des Mainzer Bistums gekommen waren, um entweder ihre Auszeichnung entgegenzunehmen oder durch ihre Teilnahme die Bedeutung dieser hessischen Initiative im Besonderen oder die des verantwortungsbewussten Umgangs mit der Umwelt im Allgemeinen zu würdigen.
Prof. em. Dr. Demandt hielt faszinierenden Diavortrag
Gebannt lauschten dieser Tage im Musiksaal Schüler aus den Klassen 9 und 10 der St.-Lioba-Schule einem Vortrag über die Welt der Kelten, zu dem eigens der emeritierte Prof. Alexander Demandt aus Berlin gekommen war. Geschichts- und Lateinlehrer Hans Peter Wavra hatte diesen Besuch vermittelt und stellte kurz den Referenten und sein Thema vor, wobei er an die langjährige Tätigkeit Demandts an der Freien Universität und dessen zahlreiche Veröffentlichungen erinnerte. Er versprach einen spannenden, mit Lichtbildern illustrierten Vortrag über ein Volk, das die Geschichte Europas entscheidend mitbestimmt habe.
Demandt wies zu Beginn seiner Ausführungen darauf hin, dass die Kelten das älteste Volk in Mitteleuropa sind, von dem wir den Namen kennen, auch wenn dieser durch die Griechen überliefert wurde. Er hob hervor, dass das Keltische eine indogermanische Sprache ist, das Zentrum der keltischen Besiedlung nördlich der Alpen lag und ihre Blütezeit mit der Eisenzeit im 8. Jhd. v.C. zusammenfiel. Die Kelten kannten weder Steinbauten noch besaßen sie eine Literatur, allerdings überlebten viele ihrer Namen die Germanisierung, z.B. Mainz, Mailand, London, Nidda. Ihre Sprache war das Gälische, sie besaßen nie ein eigenes Großreich. An sie erinnern auch in Deutschland die Reste ihrer oft auf Bergen gelegenen "oppida", wie in Hessen am Altkönig, Glauberg oder Dünsberg. Demandt erinnerte daran, dass die Kelten hervorragende Waffenschmiede waren, ihre Reiter waren bei den Römern als Hilfstruppen gefragt. Keltische Religion wurde von den sagenumwobenen Druiden geprägt, war polytheistisch und kannte uns grausam erscheinende Menschenopfer. Ähnlich wie Indianer die Skalps sammelten keltische Krieger die Schädel der besiegten Feinde als Trophäen. Demandt stellte auch klar, dass die goldene Sichel, die besonders begehrten Eichen-Misteln und die goldene Sichel im Kult wirklich existierten und die Druiden tatsächlich etwas Ähnliches wie einen Zaubertrank brauten.
Mit dem Gedicht "Schöne Aussicht" großes Talent bewiesen - Einladung nach Köthen
Es gehört sicher nicht zu den Alltagsbeschäftigungen fünfzehnjähriger Mädchen, Gedichte zu schreiben. Mancher Deutschlehrer wäre vermutlich schon froh, wenn sie Gedichte wenigstens mit Interesse lesen würden. Die Bad Nauheimerin Clara Nell, die derzeit die Klasse 10 d der St.-Lioba-Schule besucht, ist da anders. Sie hatte beim Surfen im Internet bei einer Seite verweilt, die andere Jugendliche wohl nicht einmal zur Kenntnis genommen hätten. Bei Clara war das auch anders. Sie fühlte sich von der Überschrift "Neue Fruchtbringende Gesellschaft" und dem Motto "Alles zu Nutzen - allen zu Nutzen", was durchaus bewusst an die sprachpflegerischen Traditionen des 17. Jhds. erinnerte, in keiner Weise abgeschreckt. Ganz im Gegenteil: Claras Interesse war geweckt. Bot doch die "Neue Fruchtbringende Gesellschaft zu Köthen/Anhalt e.V." gemeinsam mit der "Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache Düsseldorf" einen Schreibwettbewerb an. Der sollte unter dem Thema "Schöne Aussicht" stehen und richtete sich ausdrücklich für vier verschiedene Altersgruppen an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 3 und 4, 5 und 6, 7 bis 9 und 10 bis 13.
Illustre Gäste waren kürzlich in die Frankfurter Nationalbibliothek gekommen, um bei der feierlichen Aufnahmezeremonie der Start-Stipendiaten dabei zu sein. Zu den Glücklichen, die in den Genuss dieses Start-Stipendiums kommen, das ein Projekt der Hertie-Stiftung ist und von über 100 Partnern, gerne auch als "Paten" bezeichnet, unterstützt wird, gehört jetzt auch der St.-Lioba-Schüler Mate Skarica. Der ursprünglich aus Kroatien kommende Schüler der Klasse 10 a, der nach Einschätzung seines Lehrers Hans Peter Wavra über einen umfangreicheren und partiell auch gehobeneren Wortschatz verfügt als mancher gleichaltrige Deutsche, wurde aufgrund seiner Leistungen und seines bemerkenswerten Persönlichkeitspotenzials von Wavra und dessen Frau Dr. Brigitte Wavra dem Pädagogischen Leiter Eugen Rieß als Kandidat für das Start-Stipendium vorgeschlagen.
400 Euro mit Kuchenverkauf gesammelt - Gegen Hungersnot in Afrika
Mit Spannung erwarteten kürzlich im Zimmer des Schulleiters der St.-Lioba-Schule einige Schülerinnen gemeinsam mit Direktor Dr. Tobias Angert einen Besucher des Bischöflichen Hilfswerk Misereor, das in Aachen seinen Sitz hat. Michael Stahl von der Abteilung "Partnerschaften und Spendenkontakte" machte denn auch sein Versprechen wahr, einen Termin in der Nähe mit einem Abstecher nach Bad Nauheim zu verbinden. Schließlich hatte man sich ausdrücklich für dieses Hilfswerk entschieden, um das durch Kuchenverkauf erlöste Geld in Höhe von 400 Euro so weiterzuleiten, dass es wirklich den von Hunger bedrohten Menschen in Afrika zugute kommt.
Überdurchschnittliche Ergebnisse bei der Verleihung der Cambridge-Zertifikate gewürdigt
Zugegeben: Systembedingt verstreicht einige Zeit zwischen dem Prüfungstermin und der Bescheinigung über den erreichten Erfolg bei einer begehrten Zusatzqualifikation in der englischen Sprache. Dafür wird dann aber die Überreichung des First Cambridge Certificate in English, wie die offizielle Bezeichnung für diese Zusatzqualifikation lautet, in feierlichem Rahmen vollzogen. So auch diesmal. In der Schulbibliothek der St,.Lioba-Schule bekamen insgesamt 24 Kandidaten das angestrebte Dokument überreicht. Schulleiter Dr. Tobias Angert dankte zunächst Sabine Geppert,der Englischlehrerin und für den Schulbereich zuständigen Koordinatorin für das Zertifikat, herzlich für ihr zusätzliches Engagement. Er verwies darauf, dass im Zeitalter der Globalisierung über den Unterricht hinausgehende Qualifikationen besondere Bedeutung erhielten, da sie als "Türöffner" für bestimmte Berufe und Aufgabenfelder eine wichtige Funktion hätten. Geppert hob die Besonderheit des diesjährigen Doppeljahrgangs hervor, für den Fördern und Fordern nicht in einer gesonderten Arbeitsgemeinschaft, sondern während des Unterrichts erfolgte. Zudem konnte sie den Teilnehmern und dem Schulleiter eröffnen, dass das Prüfungsergebnis der St.-Lioba-Schüler im Vergleich zur Gesamtgruppe im Provadis-Prüfungszentrum Frankfurt überdurchschnittlich ausfiel.
Oberstufenfußballturnier lockte selbst Ehemalige ins Stadion
Die St.-Lioba-Schule würdigt seit langen Jahren ihre Namenspatronin, die heilige Lioba, mit einem festlichen Gottesdienst an ihrem Namenstag, dem 28. September. Je nach Wetterlage wird die Meßfeier entweder komplett im schuleigenen Parkteil abgehalten oder in den beiden großen Bad Nauheimer Kirchen, wobei dann der gemeinsame Abschluss im Park stattfindet. Das war auch in diesem Jahr der Fall. Die Katholiken erfuhren beim vom Kaplan Michael Tomaszwski in der Bonifatiuskirche zelebrierten Gottesdienst Näheres über die Nächstenliebe, wie sie vorbildlich der barmherzige Samariter in Palästina und im Frankenreich Jahrhunderte später die heilige Lioba, eine Kusine des heiligen Bonifatius, praktizierte. In der Dankeskirche erwiesen im vom evangelischen Schulseelsorger Ernst Widmann zelebrierten Gottesdienst die Gläubigen den "Helden des Alltags" die Ehre, wobei eine Kollegin und ein Kollege ihren Helden des Alltags vorstellten. Bei der Abschlussfeier wurde Schulleiter Dr. Tobias Angert zwar nicht zum Helden des Alltags, als er "hausaufgabenfrei für alle" verkündete, erntete aber zumindest begeisterten Beifall. Begeisterten Beifall, den aber wohldosiert für die jeweilige Mannschaft, der die Fans die Daumen drückten, gab es im Anschluss im Waldstadion auch beim Oberstufenfußballturnier, einmal mehr bestens organisiert von der SV der Privatschule mit Marie Luise Bernhard, Markus Peters und vielen anderen Helfern.
Zum Weltmissionsmonat in deutschen Bistümern unterwegs - Nahe an der Jugend
Der Oktober ist für die deutschen Katholiken der Monat der Weltmission und führt traditionell anlässlich des Weltmissionssonntages auch immer wieder Gäste aus Entwicklungsländern nach Deutschland. Durch die guten Kontakte der in der Trägerschaft des Bistums Mainz stehenden St.-Lioba-Schule kommt auch diese öfter zu der nicht alltäglichen Gelegenheit, dass einer der Besucher aus dem Land, das im Missionsmonat im Brennpunkt der Aufmerksamkeit steht, im Religionsunterricht zu Gast sein kann. Diesmal kam auf Einladung der katholischen Schulseelsorgerin Regina Röhrig und nicht zuletzt des Schulleiters Dr. Tobias Angert ein Besucher aus dem Senegal, der aus erster Hand über die Sorgen und Nöte eines Landes berichtete, das zu 95 % vom Islam geprägt ist.