St.- Lioba-Schule feierte erstmals den Deutsch-Französischen Tag
Unterstufe begeistert dabei - Freundschaft mit dem Nachbarn vertiefen
Erstmals feierte kürzlich auch die St.-Lioba-Schule den Deutsch-Französischen Tag. Der wurde am 22. Januar 2003 von dem französischen Präsidenten Jacques Chirac und dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder ins Leben gerufen. Anlass war der 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages, mit dem Charles de Gaulle und Konrad Adenauer dokumentieren wollten, dass aus den ehemaligen Feinden politische und wirtschaftliche Partner, sogar Freunde geworden waren. Insbesondere die Jugendlichen beider Länder sollten nach dem Willen der Begründer des Deutsch-Französischen Tages für die Partnersprache werben, über Austausch- und Bewerbungsmöglichkeiten informieren und sich mit den Menschen und der Kultur des Nachbarlandes beschäftigen. Gefragt waren ausdrücklich Bildungseinrichtungen, die bei der Ausgestaltung der Veranstaltung freie Hand hatten und ihrer Fantasie die Zügel schießen lassen konnten.
Die Anregung der Französisch-Fachschaft, bei der mittlerweile achten Ausrichtung dieser Initiative mitzumachen, stieß insbesondere bei den Schülerinnen und Schülern der Unterstufe auf große Resonanz. So war denn die Aula in den Farben des Partnerlandes blau-weiß-rot dekoriert, wozu Luftballons, Plakate und Fahnen beitrugen. Nach Einschätzung der Französischlehrerin Sabine Hübner mangelte es nicht an Ideen: "Die Sechstklässler waren unheimlich motiviert uind mit Begeisterung dabei. Sie steckten viel Zeit und Energie in diesen Tag und hatten noch viel Spaß daran." Insbesondere der Stand mit den französisch lernenden Schülern der Klasse 6 war bestens nachgefragt. Hier wurden nämlich mehr als 450 "crépes" und "gaufres" (Waffeln) verkauft, was so ganz nebenbei 300, 14 Euro für den Sozialfonds der Privatschule einbrachte. Kleine Frankreichfähnchen wurden selbstgebastelt und zierten das Backwerk, die Mädchen und Jungen hatten sich ganz nach dem Vorbild internationaler Fußballwettkämpfe in den Landesfarben geschminkt. Doch neben kulinarischen Genüssen gab es auch geistige Herausforderungen. Es galt für die Fünftklässler, ein selbst entwickeltes Frankreichquiz zu lösen. Die jeweiligen Klassensieger konnten sich über einen -natürlich mit Frankreich verbundenen- Preis freuen. Zudem konnten die jüngsten Liobaner die "erfahrenen" Französischschüler der Jahrgangsstufe 6 allerlei Dinge fragen, die Fremdsprachenanfänger interessieren. Da wussten die Sechstklässler von den Kommunikationsmöglichkeiten der weltweit verbreiteten Sprache Französisch zu erzählen, dazu vom lebendigen Unterricht mit Sketchen, Rollenspielen und Liedern. Zudem lassen sich die im Unterricht erworbenen Kenntnisse auch durch die Teilnahme an den zum Teil seit Jahrzehnten bestehenden Austauschprogrammen mit Bergerac und Caen in unmittelbarem Kontakt mit den "Muttersprachlern" anwenden.
Auch ältere Schüler trugen zum Gelingen des Deutsch-Französischen Tages bei, und das nicht nur dadurch, dass ein kompletter Kurs Crepes und Waffeln bestellte. Schulleiter Dr. Tobias Angert zeigte sich beeindruckt von dieser Initiative und dankte den Organisatoren der Französisch-Fachschaft und nicht zuletzt den Schülern sehr herzlich.