Schülerinnen und Schüler des aktuellen Abiturjahrgangs beim Zeitzeugenbesuch in Steinbach/Taunus. In der Mitte der 1943 ins Kinder-KZ nach Potulitz verschleppte Mieczysław Grochowski, ganz rechts im Bild Geschichtslehrer Hans Peter Wavra.
Lioba-Abiturienten treffen mit polnischen Zeitzeugen aus der NS-Besatzungszeit zusammen
Nach zweijähriger Pause hatte der Abiturjahrgang der Sankt Lioba Schule wieder die Gelegenheit, mit polnischen Zeitzeugen zusammenzukommen, die Opfer der NS-Besatzungszeit während des Zweiten Weltkriegs waren. Begleitet wur-den die Schülerinnen und Schüler von ihren Geschichtslehrern Karolin Grisard, Joseph Marmion, Sabrina Willershäuser und Hans Peter Wavra, der die Veranstaltung, die seit vielen Jahren vom Bistum Mainz angeboten wird, organisierte.
Insgesamt drei Zeitzeugen berichteten in Steinbach/Taunus vor verschiedenen Schülergruppen über ihre traumatischen Erlebnisse.
Fotografiker und Autor Siegfried Wittenburg spricht über die Sehnsucht nach Demokratie und Freiheit in der ehemaligen DDR
Den weiten Weg von der Mecklenburgischen Ostseeküste bis in die Wetterau nicht scheuend, hielt Siegfried Wittenburg in der vergangenen Woche vor Schülern der Sankt Lioba Schule, der Ernst-Ludwig-Schule (beide Bad Nauheim) und des Burggymnasiums (Friedberg) insgesamt vier Vorträge über das Alltagsleben in der DDR, die er mit eigenen Fotos eindrucksvoll illustrierte. Ermöglicht wurde diese Vortragsreihe durch die Hessische Landeszentrale für Politische Bildung im Rahmen des Zeitzeugenprojekts des Landes Hessen, die Finanzierung übernahm.
Überlebende der nationalsozialistischen Konzentrationslager und Ghettos in Polen begegnen Schülerinnen und Schülern
Am 10. Oktober treffen die 95 Schülerinnen und Schüler der Q3 mit drei Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der nationalsozialistischen Konzentrationslager und Ghettos in Polen zusammen. Die Überlebenden der Verfolgung durch die Nationalsozialisten wohnen vom 6. bis 12. Oktober im Tagungs- und Bildungszentrum Steinbach/Taunus. Dort wollen sie jeden Vormittag Schülerinnen und Schülern ihre Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus schildern.
Auszeichnung für Julien Spitzlay bei Geschichtswettbewerb
Eine schöne Auszeichnung wurde unlängst dem Lioba-Schüler Julien Spitzlay zuteil. Er erhielt für seine Arbeit über die „Entnazifizierung in Hessen“ einen zweiten Preis im diesjährigen Geschichtswettbewerb „Hessen – das Land und seine Verfassung“, der von der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und dem Hessischen Landtag ausgelobt worden war. Bei der prämierten Arbeit, die von der Geschichtslehrerin Dr. Brigitte Wavra betreut wurde, handelt es sich um eine interessante Fallstudie zur Praxis der Entnazifizierung durch die amerikanische Besatzungsmacht in unserem Bundesland unmittelbar nach dem Krieg. Die Grundlage bildeten Originalquellen aus dem Friedberger Stadtarchiv, die Spitzlay auswertete.
Auf jedem Bildschirm ein anderes Schicksal: Die Klasse 10d bei ihrer Arbeit für die Arolsen Archives.
10. Klassen beteiligen sich an der Aktion der Arolsen Archives zum Holocaust-Gedenktag
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages fand vom 23. bis 29. Januar unter #everynamecounts eine Online-Aktion der Arolsen Archives statt. Ziel war es, an diesen Tagen durch engagierte Freiwillige 30.000 Personalkarten ehemaliger Häftlinge des östlich von Danzig gelegenen KZ Stutthof zu erfassen.
„Mögen solche Menschen wie das Ehepaar Moltke euch dafür sensibilisieren, dass es sich lohnt, stets entschlossen für eine demokratische Zivilgesellschaft einzutreten und wider jeden Zeitgeist moralische Werte nicht nur zu bejahen, sondern sie zu leben!“ So beendete Geschichtslehrer Hans Peter Wavra im Namen seiner Fachschaft am Donnerstag in der Aula der Sankt Lioba Schule seine Einführung zu einer Lesung aus den Briefen des Widerstandskämpfers Helmuth James von Moltke und seiner Ehefrau Freya. Er verwies dabei auf eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema Widerstand gegen den NS-Staat und die DDR-Diktatur, womit die Schule die Bedeutung dieser Thematik immer wieder unterstreiche. Gemeinsam mit Schulleiter Bernhard Marohn begrüßte er mit den Berliner Schauspielern Claudia Schwartz und Jan Uplegger zwei Gäste, die bereits vor einigen Jahren unter Beweis stellten, dass der durchaus sehr private Briefwechsel der beiden Eheleute Freya auch heute noch weitaus mehr ist als nur ein Dokument einer tiefen Gläubigkeit und innigen Liebe. Ebenso herzlich wurde als Repräsentantin der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, die die Lesung großzügig unterstützte, Referentin Dr. Monika Hölscher begrüßt und natürlich die Schülerschaft der Einführungsphase in die Oberstufe.
Authentische Informationen aus der DDR: Siegfried Wittenburg vor den Zehntklässlern der Sankt Lioba Schule.
Zeitzeuge und Fotografiker Siegfried Wittenburg kontrastiert Propaganda und Realität im Sozialismus
Der Fotografiker und Autor Siegfried Wittenburg faszinierte mit einem Vortrag Schüler und Schülerinnen der Sankt Lioba Schule durch eindrucksvolle Fotos und seine lebhaften Erzählungen aus dem Leben in der ehemaligen DDR. Nach einer zweijährigen Corona-Pause gab es jetzt endlich wieder einmal die Möglichkeit, einen Zeitzeugen der deutschen Geschichte einzuladen.
Historiker Prof. Demandt referiert über Geschichte der Kriegspropaganda
Der renommierte und aus Fernsehsendungen wie „Terra X“ als Experte und Sachverständiger auch einem breiteren Publikum bekannte Geschichtswissenschaftler Prof. Alexander Demandt wird in Kürze an der Sankt Lioba Schule in Bad Nauheim über eine epochenübergreifende und gerade in unserer Zeit wieder sehr aktuelle Thematik referieren: Er beleuchtet in seinem Vortrag mit dem Titel „Krieg für den Frieden“ die Geschichte der Kriegspropaganda von der Antike bis in die Gegenwart. Die Veranstaltung findet am 20. November um 19 Uhr im Großen Musiksaal der Sankt Lioba Schule statt. Die Öffentlichkeit ist dazu herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Adresse:
Sankt Lioba Schule, Eleonorenring 2
61231 Bad Nauheim
Lioba-Schüler treffen polnische Zeitzeugen aus der NS-Besatzungszeit
Bad Nauheim / Ilbenstadt. Wie bereits in den letzten Jahren hatten die Schülerinnen und Schüler der Geschichtskurse der Einführungsphase in der Oberstufe an der Sankt Lioba Schule unlängst Gelegenheit, im Kloster Ilbenstadt polnische Zeitzeugen aus der NS-Besatzungszeit von 1939 bis 1945 zu treffen, die zurzeit im Kloster weilen. Diese Veranstaltung wird alljährlich vom Bischöflichen Ordinariat Mainz in enger Kooperation mit dem Maximilian-Kolbe -Werk in Freiburg organisiert, das seit vielen Jahren Überlebende der Konzentrationslager unterstützt.
Schülerinnen und Schüler der Sankt Lioba Schule besuchen polnische Zeitzeugen in Ilbenstadt
Zum 30. Mal sind polnische Zeitzeugen zu Gast im Bistum Mainz. Sieben Zeitzeuginnen und Zeitzeugen besuchen von Sonntag, 17., bis Samstag, 23. September, die Wetterau. Die Gruppe wohnt im Haus St. Gottfried in Ilbenstadt und trifft dort mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Schulen zusammen. Die hochbetagten Zeitzeugen schildern ihre Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Mit ihren Berichten aus jener Zeit wollen die Zeitzeugen die Erinnerung wach halten und die heutige Jugend für eine friedliche Zukunft motivieren. Begleitet werden sie von Ehren- und Hauptamtlichen des Bistums Mainz und des Maximilian Kolbe-Werks. Die Frauen und Männer sind zwischen 79 und 95 Jahren alt. Sie wurden unter anderem in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau, Dautmergen / Württemberg, Majdanek, Sachsenhausen, Ravensbrück, im Ghetto Sambor sowie im „Jugendverwahrlager Litzmannstadt“ festgehalten.