Sponsoren helfen Projekten der Schwestern Unserer Lieben Frau
Wenn die freudigen Gesichter und die gut gelaunten Schülerinnen und Schüler, von denen ein als Aufsicht im Einsatz befindlicher Sportlehrer am Ende des „Laufes für Afrika“ sprach, für die große Mehrzahl der Teilnehmer stehen, ist am Erfolg dieser Veranstaltung nicht zu zweifeln. Auch ist es weniger sportlicher Ehrgeiz, der über 900 Jugendliche mehrere Runden der etwa 6,5 km langen Strecke von der St.-Lioba-Schule durch den Kurpark bis Nieder-Mörlen laufen ließ, als die Bereitschaft, anderen zu helfen. Das wird bei Jonas Michel, Leon Siegenthaler und Johannes Walter (13 und 12 Jahre alt) deutlich, die genau wissen, worum es geht: „Es ist schön, Kindern in anderen Ländern, denen es nicht so gut geht wie uns, etwas Gutes zu tun. Außerdem weiß man, dass das Geld gut ankommt.“
Bei der etwas vorgezogenen Begrüßung der energiegeladenen Jugendlichen sprach Schulleiter Bernhard Marohn die Tradition des christlichen Engagements der Schule in der Trägerschaft des Mainzer Bistums an und dankte allen, die sich bereit erklärten, die im Normalfall im Zwei-Jahres-Rhythmus veranstaltete Sponsorenlaufaktion zu unterstützen. Dazu zählten nicht nur fast alle Schüler(innen), deren Gesundheit eine Teilnahme möglich machte, sondern auch eine Handvoll Lehrer und zwei sportliche Damen aus dem Kollegium. Ein besonderer Dank galt Ute Koschig, die die Organisation übernommen hatte und dabei von Mitgliedern der JGCL, Schulsanitätern und Lehrkräften, die als Streckenposten tätig waren oder an Fußgängerwegen aufpassten, kräftig unterstützt wurde. Ihnen allen galten die Segenswünsche des Schulleiters, der bei der Textauswahl alle Kontinente berücksichtigte.
Im Pressegespräch erinnerte Ute Koschig, die mittlerweile 30 Jahre als Koordinatorin der schuleigenen Schwester-Willibaldis-Stiftung tätig ist, die ein Alleinstellungsmerkmal „der Lioba“ ist, an die Geschichte der interkontinentalen Hilfe: „Begonnen hat alles 1962, als Schwester Willibaldis vom Orden der Schwestern Unserer Lieben Frau, die Gründer und erster Schulträger unserer Schule waren, Hilfe für Brasilien organisierte. Zunächst erfolgte diese in Form von Paketen und Patenschaften. Der erste Lauf fand Mitte der 90er-Jahre statt. Später kam Uganda hinzu. Das erweiterte Einsatzgebiet der Schwestern führte zum heutigen ‚Lauf für Afrika‘."
Besonders sportliche Lehrer und Schüler konnten eigene Interessen mit der Hilfe für Afrika verbinden, wie etwa Lehrerin Catherine Hoffmann, die gerne läuft und erst recht für gute Zwecke .Auch der elfjährige Ben Neumann sieht das so: „Ich bin Sportler und mache gerne mit, weil ich hier Sport und Hilfe verbinden kann.“ Besonders Jüngere zeigten sich laufstark, wie etwa Charlotte und Antonia Stoffel, Caroline Franckenstein und Fernanda Solms. Gemeinsam mit Constantin Wied lief das Mädchenquartett jeweils 30 Kilometer .Natürlich gab es auch für den Durst etwas, diesmal Mineralwasser statt Tee, und ein leckeres Kuchenbuffet der SV, um abgelaufene Kalorien wieder aufzufrischen. Wie erfolgreich der Lauf für die Menschen in Afrika wirklich war, wird ein Kassensturz zeigen, der noch einige Zeit auf sich warten lassen wird.
Steffek)Dr. Hans-Wolfgang Steffek (Foto: Steffek)