Zweiter und dritter Platz für die Teilnehmer aus Bad Nauheim
„Die Preisträger sind in vorbildlicher Weise auf die Voraussetzungen eingegangen, die die deutsche Einheit ermöglichten, die nicht zuletzt auf dem Vertrauen der europäischen Nachbarn in ein friedliches wiedervereintes Deutschland beruhte. Hinzu kamen politische Akteure wie Kohl und Genscher, die als Menschen mit Führungsqualitäten die große Chance nutzten.“ So würdigte Dr. Bernd Heydenreich, Direktor der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, die Beiträge der erfolgreichen Schülerinnen und Schüler im landesweiten Wettbewerb zum Thema „25 Jahre deutsche Einheit“. Eine besondere Rolle bei diesem von vielen nicht mehr für möglich gehaltenen Ereignis spielte, wie der Festredner im Hessischen Landtag hervorhob, auch die friedliche Revolution der DDR-Bürger.
Eingeladen nach Wiesbaden waren auch Schülerinnen und Schüler der St.-Lioba-Schule, gemeinsam mit den betreuenden Geschichtslehrern Dr. Brigitte Wavra und Hans Peter Wavra. Mit ihren arbeitsintensiven und originellen Beiträgen hatten sie die Voraussetzungen des Wettbewerbs, sich mit der jüngeren deutschen Vergangenheit auseinanderzusetzen und dabei den Wert der Freiheit schätzen zu lernen, bestens erfüllt. Zudem waren sie in der Lage, eine Bilanz des Erreichten zu ziehen und Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Vorgenommen wurde die Siegerehrung durch Norbert Kartmann, den Präsidenten des Hessischen Landtags, musikalisch umrahmt von der Bigband des Wiesbadener Gymnasiums am Mosbacher Berg, beendet mit einem kleinen Buffet.
{phocagallery view=category|categoryid=2|imageid=365|bordercolor=#cccccc|bordercolorhover=#c64934|displayname=0|float=left} Lisa Neisel und Selina Lang (Q2) hatten ihre Arbeit Bernhard Vogel gewidmet, der bereits zweimal auf Initiative ihres Geschichtslehrers die Privatschule in der Trägerschaft des Bistums Mainz besuchte. Ihm war das Thema „Ein Mann von Ost und West – Bernhard Vogel und die deutsche Wiedervereinigung“ zu verdanken. Auf der Basis von Sekundärliteratur und eines Interviews mit Vogel, der sowohl in Rheinland-Pfalz als auch in Thüringen Ministerpräsident war, entstand ihr Beitrag, der ihnen einen 3. Platz und ein Buchgeschenk einbrachte.
Eine andere und letztlich mit einem zweiten Preis und dem Gewinn eines Tagesausflugs ins Erlebnisbergwerk Merkers in der thüringischen Rhön honorierte Form des Zugangs hatten Schülerinnen und Schüler des Vorleistungskurses Geschichte in der E-Phase (10.Klasse) gewählt. Mit ihrer Betreuungslehrerin Dr. Brigitte Wavra und freundlicher Unterstützung der ehemaligen „Liobaner“ Christina Dierschke und Stefan Erbe bei Redaktion und Schnitt hatten sie Interviews mit 14 Zeitzeugen (Jahrgänge 1941-77) aus der ehemaligen DDR geführt Diese entstammten dem unmittelbaren familiären Umfeld oder dem Bekanntenkreis der Schüler und zeigten unterschiedliche Perspektiven auf. Die Gespräche dauerten zwischen zwei und vier Stunden und wurden letztlich komprimiert für eine CD mit einem 30-minütigen Feature, untermalt durch ausgewählte Aussagen von Politikern, DDR-Musik von den Puhdys und City sowie FDJ-Liedern. {phocagallery view=category|categoryid=2|imageid=364|bordercolor=#cccccc|bordercolorhover=#c64934|displayname=0|float=right} Die Gliederung umfasste die DDR als Unrechtsstaat, Friedliche Revolution und Mauerfall, Positive Erinnerungen, Kapitalismuskritik und Bewertung der deutschen Einheit. Über ihren Preis freuten sich Carina Albrecht, Gabriel da Mota, Lea Dauernheim, Lydia Gaukel, Larissa Hillen, Alena Keil, Moritz Laube, Emily Mörler, Nele Musch, Ricarda Racky, Benedikt Schmidthals, Antonia Schwenk, Hendrik Slabsche, Vera von Montigny und Sophie Weihs.
Sie alle sind schon gespannt auf die für Mai vorgesehene Fahrt nach Thüringen. (Foto: pv, Hermann Heibel)