Aus der Idee des Arbeitskreises für Begabungsförderung an der St. Lioba Schule, doch mal ein Angebot für hochbegabte, begabte und besonders interessierte Schüler anzubieten, ist der erste Workshop zum Thema Astronomie entstanden.
Im 2. Halbjahr des Schuljahres 2013/2014 wurde die erste Workshopreihe an der St.-Lioba-Schule gestartet. Organisiert und betreut wurden die einzelnen Angebote durch den Arbeitskreis Begabungsförderung. Dieser besteht aus den Eltern Nina Schott-Mohr und Ramona Hoeppner und der für die Hochbegabtenförderung zuständigen Lehrkraft Verena Wangard. Es handelt sich hierbei um ein außerschulisches Angebot, die Workshops finden vorwiegend am Wochenende, ca. einmal im Monat statt.
Die Anmeldung von 35 Kindern war überwältigend und zeigte, welches Interesse hier seitens der Schüler an einem solchen Angebot besteht. Für die Durchführung des Workshops konnte die Sternwarte Bad Nauheim als Partner gewonnen werden, der Vertreter der Sternwarte, Hr. Kletzenbauer, begleitete einige unserer Termine.
Der erste Termin am 15.02.2014 begann mit einem Einführungsvortrag durch Hr. Kletzenbauer in der Schule und beschäftigte sich mit dem Aufbau des Planetensystems und unserer Galaxie. Hr. Kletzenbauer hatte viele eindrucksvolle Bilder dabei und beantwortete die Fragen der Kinder zu Planeten, schwarzen Löchern und der Sternwarte. Als Gasthörer war an diesem Tag auch Oberstufenleiter Hans Winfried. Auel dabei und zeigte sich beeindruckt vom Interesse der Schüler am Thema Astronomie.
Der zweite Termin am 15.03.2014 war ein Informationstermin in der Schule, den wir als Brainstorming für die Kinder genutzt haben. Die Kinder durften Wünsche und Ideen äußern, wie sie dieses Thema bearbeiten wollen, was sie unbedingt sehen/ erleben wollen, wie sie das Thema künstlerisch darstellen wollen. Außerdem haben wir die Interessen für die ggf. weiteren Workshops abgefragt.
Am 22.03.2014 führte uns Hr. Kletzenbauer bei einer Wanderung auf dem Planetenweg in Bad Nauheim entlang und ließ die Kinder plastisch erfahren, wie sich die Entfernung der Planeten voneinander in maßstabsgerechter Verkleinerung darstellt. Hier gab es außerdem ein Quiz auszufüllen, bei dem die Kinder ihre gewonnen Erkenntnisse überprüfen konnten. Ende des Planetenwegs war die Sternwarte, hier wurden nochmal Fotos gezeigt und die Kinder durften durch das Teleskop schauen, was durch den bewölkten Himmel leider nicht so spannend war. So erfuhren die Kinder auch gleich, dass Geduld zu einer der wichtigsten Eigenschaft eines Hobbyastronomen gehört.
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Am 05.04.2014 war zum 4. Termin passend der "Tag der Astronomie". Die Sternwarte war an diesem Tag geöffnet und es gab einige Vorträge. Da wir so eine große Gruppe waren, mussten wir uns in eine Nachmittags- und eine Abendgruppe aufteilen. Es gab die Gelegenheit zum Fragen und Besichtigen sowie interessante Vorträge, z.B. zum Thema Lichtverschmutzung, zum Thema Außerirdische sowie eine Auswahl aus Bildern, die auf der Sternwarte gemacht wurden. Hier war auch die Wetterauer Zeitung vertreten. Die Reporterin hat unsere Kinder interviewt und ein entsprechender Artikel ist erschienen.
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Am 17.05.2014 trafen wir uns zum kreativen Teil unseres Workshops wieder in der Schule, unterstützt durch die Kolleginnen Fabienne Poppe und Elena Strack. Das Thema Astronomie wurde künstlerisch und durch Versuche bearbeitet. Mit Bausätzen und Materialien aus dem Physikunterricht wurde fleißig probiert und gebaut, z.B. Nachbau eines Teleskops und Kompasses sowie Versuche zum Magnetismus.
Im kreativen Teil konnten durch Arbeiten mit Ton Figuren von fernen Planeten dargestellt und geschaffen werden. Außerdem wurden auf schwarzem Tonkarton mit Kreide Galaxien und Planeten dargestellt.
Zum Abschlusstermin unseres Workshops am 25.06.2014 konnte der Gießener Professor für Plasmaphysik und Raumfahrt, Prof. Dr. Markus Thoma, für einen Vortrag in der Schule gewonnen werden. Hier konnten alle Schüler der Schule und Eltern/ Lehrer teilnehmen. Herr Dr. Thoma erklärte zunächst den Begriff der Schwerelosigkeit und erläuterte verschiedene Versuche über die natürliche Schwerelosigkeit mittels Parabelflügen. Dazu hatte er einen eindrucksvollen Film über die Parabelflüge sowie das Leben der Astronauten auf der Raumstation ISS mitgebracht. Er beantwortete im Anschluss geduldig die vielen meist niveauvollen, speziellen und oft auch kritischen Fragen zur Raumfahrt. Unter den Besuchern des Vortrages war auch hier wieder Oberstufenleiter Hans Winfried Auel.
An insgesamt 6 Terminen wurden hier Kinder jahrgangs- und altersübergreifend zu einem Thema zusammengebracht und haben toll zusammengearbeitet. Vielen Dank allen, die zu dem Erfolg des Workshops beigetragen haben. Primäres Ziel ist, die Kinder zusammenzubringen, sich kennenzulernen und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Die Workshops sind immer so aufgebaut, dass ein übergeordnetes Thema mit verschiedenen Ansätzen bearbeitet wird und beinhalten immer auch einen kreativen/künstlerischen Teil. Den Kindern soll die Möglichkeit zur eigenverantwortlichen und kreativen Entfaltung gegeben werden, daher bestimmen sie vorwiegend selbst, was der Workshop beinhalten soll.
Nach dem erfolgreichen Start wird diese nun weiter fortgeführt. Das Thema für den Workshop im ersten Halbjahr des Schuljahres 2014/2015 ist „25 Jahre nach dem Mauerfall“. Weitere Themen sind in Arbeit.
Text/Bilder R. Hoeppner