Lara Seidel zur Siegerin gekürt - Stadionstimmung in der Aula
Neigt sich das Jahr dem Ende zu, gibt es an der St.-Lioba-Schule eine Veranstaltung, die mittlerweile für die Mädchen und Jungen der sechsten Klassen zum Großereignis geworden ist: den Vorlesewettbewerb. Dabei herrscht dann eine Stimmung, die durchaus der bei einem Sportereignis gleicht, mit Spruchbändern und Sprechchören, denn trotz des auch hier geltenden olympischen Mottos, wonach nicht Siegen, sondern Dabeisein wichtig ist: Es kann nur einer gewinnen. So taten die Mitschüler ihr Bestes, um in der bücherfreundlich geschmückten Aula ihren Klassensieger zu unterstützen. Der war nämlich zuvor bereits im Deutschunterricht ermittelt worden und hatte somit auch schon einen ersten Platz erreicht. Die in bewährter Manier von Siegrun Müller organisierte Veranstaltung begann mit einer kurzen Ansprache des Schulleiters Dr. Tobias Angert, der das Auditorium und die Jury herzlich willkommen hieß und auf die wichtige Bedeutung des Lesens für die Persönlichkeitsentwicklung hinwies.
Die Jury stellten in diesem Jahr der Schriftsteller Dr. Otto A. Böhmer, der Schauspieler und Buchhändler der Buchhandlung "Bindernagel" Jakob Herrmann, Elisabeth Dietz von der Fachschaft Deutsch, Thomas Gölzhäuser in seiner Eigenschaft als Unterstufenleiter sowie die Vorjahressiegerin Alina Werre. Gemäß den Statuten lasen in ausgeloster Reihenfolge die Klassensieger zunächst aus einem Buch ihrer Wahl vor, um sich anschließend einem ihnen unbekannten Text zuzuwenden. Die Buchauswahl zeigt, dass die jungen Leser nach wie vor ein ungebrochenes Interesse am Geheimnisvollen und Magischen haben oder an typischen Problemen ihrer Altersstufe. Der Konkurrenz stellten sich Jan Steinhaus (6a) mit "Die Spiderwick Geheimnisse" von Tony di Terlizzi und Holly Black, Anton Egerter (6 b) mit "Tom und der Zauberfußball" von Ulla Klopp, Sonja Brückl (6 c) mit "Das geheimnisvolle Herrenhaus" von Diana Wynne Jones, Lara Seidel (6 d) mit "Im Zeichen des Mondfests" von Barbara Laban und Lara Eckert (6 c), die von Sabine Ludwig "Die schrecklichsten Mütter der Welt" gewählt hatte.
Als alle zweimal gelesen hatten, zog sich die Jury zur Beratung zurück. Und jetzt schlug die große Stunde der Musiklehrerin Ilse Etzel, die in unnachahmlicher Manier innerhalb kürzester Zeit aus passiven Konsumenten aktive Frühsportler machte. Unterstrichen von Bewegungen mit Händen und Füßen schaffte sie es mit dem Skandieren von situationsbezogenen Aussagen die angehenden Jugendlichen bei guter Laune zu halten oder sie in solche zu versetzen.
So verging die Zeit des Wartens wie im Fluge, denn leicht machte sich die Jury diese Entscheidung nicht. Letztlich konnte sich dann Lara Seidel über ihre Wahl zur Schulsiegerin und damit auch die Teilnahme am Regionalentscheid freuen. Glückwünsche, Urkunden und einen Buchpreis gab es für alle und dazu noch ein Erinnerungsfoto mit den Deutschlehrern . Dr. Tobias Angert würdigte die Leistung aller Beteiligten, nicht zuletzt natürlich die von Siegrun Müller und Ilse Etzel, und hatte auch für die Juroren ein Präsent bereit. (Foto: Steffek)