Unterschiedlichste Themen bearbeitet - Besucher aus Mainz
Kaum eine Woche eignet sich so ideal für Projekttage wie die letzte Woche vor den Sommerferien: Die Noten sind gemacht, die Zeugnisse im Druck und Schüler wie Lehrern steht der Sinn nach anderem als dem gewohnten Schulalltag. Das ist an der St.-Lioba-Schule nicht alljährlich der Grund für Projekttage, war es aber diesmal .Dabei wird zwar ein Rahmenthema genannt, in diesem Jahr etwa " In unbekannte Welten schauen", aber dies ist so formuliert, dass es den Projektleitern durchaus erlaubt, die eigenen Interessen einzubringen. Besonders reizvoll ist, dass Projektleiter aus allen Teilen der Schulgemeinschaft kommen können, wobei es interessant ist, Lehrer plötzlich in ganz anderen Bereichen als denen ihres Faches tätig zu sehen: Chemielehrer stellen Pralinen her, ein Mathematiklehrer wird Zaubermeister,ein Informatiklehrer erkundet mit seiner Gruppe per Rad das Bad Nauheimer Umland. Aber auch Schüler bieten eigene Projekte an, besonders gerne in den Bereichen Tanzen und Sport. Und natürlich haben auch Eltern in völlig anderem Rahmen als etwa bei der Berufsbörse die Gelegenheit, ein Projekt anzubieten, das ihnen am Herzen liegt und Schüler interessiert bzw. interessieren sollte.
Zwei Tage lang wurden Theaterstücke und Tänze geprobt, neue musikalische und sportliche Welten bis zur Schwerelosigkeit erschlossen,Fairer Handel getrieben, Konflikte untersucht, Stühle bemalt und Armbändchen gefertigt. Das Leben von Kindern in fernen Kontinenten wurde erforscht, Filmwelten wurden rekonstruiert, Forellen mit Erlaubnis des ASV im Wölfersheimer See gefangen und fürs Schulfest geräuchert. Der Eisvogel als Bio-Indikator und Werbevogel einer mittelhessischen Brauerei ließ sich im Kurpark und an der Usa beobachten- und das alles bei Gluthitze .Großes Interesse fand auch ein Besuch bei der WZ. Leben hinter Klostermauern und zur Zeit der Römer mit Besuch in Waldgirmes fand Interesse,politische Themen wie Szenarien zum künftigen Europa und Erinnerung an den 1. Weltkrieg, Kosmetik und Küche, Japan und Malta ...Alles zu nennen würde den Textumfang sprengen.
Die Lehrer Michael Koßler und Stefan Kurz hatten sich um das Gelingen der Projekttage verdient gemacht, Elfriede Maibaum-Weisweiler als Vertreterin der Eltern sowie Beatrix Schiel und Regina Röhrig aus dem Lehrerkollegium bereiteten mit viel Engagement und Liebe das Schulfest vor.
Bei diesem bestand Gelegenheit, die Früchte der Arbeit vieler Projektgruppen zu bestaunen, wobei ein etwa eineinhalbstündiges Programm vorgeführt wurde, das auf der Bühne der Aula, in der Sporthalle und in einzelnen Klassenräumen zu sehen war .Als Bestätigung und Ermunterung nahm die Schulgemeinschaft den Besuch von Dr. Gertrud Pollak und des für die St.-Lioba-Schule zuständigen Dezernenten Thomas Jakob als Repräsentanten des Bistums Mainz zur Kenntnis, die sich freuten, in jetzt wieder harmonischer Atmosphäre einmal nur zum Mitfeiern kommen zu können.Ihnen imponierte besonders das Pilger-Projekt "Ich bin dann mal weg". Insgesamt erinnerte die hohe Besucherzahl fast schon an den im nächsten Schuljahr wieder anstehenden Brunch. Dem entsprach auch das Angebot an Speis und Trank, zum großen Teil von Eltern gespendet. Besonders gefragt waren Besuche beim Schattentheater , für das intensive Vorarbeiten nötig waren, beim Schwarzlichttheater und der Modenschau. Die von den neuen Schulsprecherinnen Ina Noschitzka und Johanna Hermann organisierte Beach Party fand dann nicht mehr den Segen von Petrus. Obwohl nach ausdrücklicher Versicherung der beiden Organisatorinnen keineswegs zu freizügige Badekleidung präsentiert werden sollte,machte St. Peter mit einer Unmenge von Wasser in Form von längerem Starkregen dem Ganzen schon vor Beginn des Strandlebens ein Ende. Das tat der Freude der Beteiligten keinen Abbruch, sorgte allerdings für erhebliche Mehrarbeit Einzelner.
(Text: Steffek)