Ein Traum wurde wahr und eine Schülerin konnte an einer Forschungsexpedition teilnehmen. Die dreizehnjährige Niké Vasiluková besucht in ihrem Alltag mittlerweile die achte Klasse der St. Lioba Schule in Bad Nauheim. Nebenbei macht sie auch noch etwas anderes: Vor kurzem hat sie an einer Forschungsexpedition der IJM Heidelberg für Schüler der 7.- 10. Klasse teilgenommen. Die Expedition mit Schwerpunkt Delfin- und Walforschung führte zu den Azoren, einer Inselgruppe im atlantischen Ozean, ca. 1900 km westlich von Portugal.
Los ging es kurz vor den Sommerferien. Nachdem die Teilnehmer endlich alle Vorbereitungen hinter sich hatten, wie die Suche von Sponsoren, Impfungen, den Erste-Hilfe-Kurs und Schnorchel- und Rettungsschwimmabzeichen. „Besonders die Sponsoren haben mir Schwierigkeiten bereitet, aber ich habe viel dazugelernt. Also möchte ich mich bei Rewe Popplow ohG, Florstadt und Herrn Ing. Kroha bedanken, sowie bei allen anderen, die mich unterstützt haben. Besonders bei meiner Familie, meiner Schule und dem DLRG Dorheim, insbesondere bei Johannes Reuß, der mit viel Ausdauer und Zeitaufwand meine Schwimm- und Tauchfertigkeiten ausgebaut hat.“ So Nike.
Am Heidelberger Hauptbahnhof wurde das Forscherteam von zwei Bussen abgeholt. Nach kurzem Kennenlernen und vielen Debatten über Forschungsthemen und -methoden schliefen alle ein. Wenige Stunden später trat das Team schon die Reise auf die Azoren an. Unterwegs wurden in den bereits festgelegten Teams die ersten Daten gesammelt. Als Forschungsstation diente den 21 Jugendlichen ein ehemaliges Kloster auf der Azoreninsel Pico.
Täglich wechselten die Teams; außer Delfinen und Walen wurden Geografie und Klima; Mensch, Kultur und Sprache; Flora sowie Fauna der Insel erforscht. Ein Teil der Gruppe fuhr mit einem Schlauchboot aufs Meer, der andere Teil fuhr mit einem von zwei Minibussen über die Insel. „Wir mussten uns ganz schön quetschen, damit alle darin Platz fanden!“ bemerkt die Jungforscherin. Alles wurde genau dokumentiert und abends den anderen Gruppen präsentiert. Aus diesen täglichen Berichten entstand später eine 102 Seiten umfassende Gesamtdokumentation! Außerdem bestiegen die Jungforscher den höchsten Berg Portugals, den Vulkan Pico, besichtigten einen Lavatunnel und besuchten nachts eine traditionelle Bäckerei.
„Es ist erstaunlich wie schnell aus uns ein richtig gutes Team geworden ist, so als würden wir uns schon seit Jahren kennen. Die Zeit verging wie im Flug und schon mussten wir wieder unsere Sachen packen. Und auch wenn es manchmal ziemlich anstrengend war, habe ich doch viel über die Inhalte und das Forschen und Dokumentieren an sich gelernt,“ erklärt Nike abschließend.