Wie man eine spannende Lektüre letztlich in eine Ausstellung einmünden lassen kann, demonstrierte kürzlich die Klasse 6 c der St.-Lioba-Schule mit ihrer Deutschlehrerin Sabine Geppert. Am Ende hatten alle nicht nur grundsätzlich wichtige Dinge über erzählende Texte gelernt und verschiedene Arbeitsformen wie Gruppen- und Teamarbeit oder szenisches Spiel erprobt, sondern zum Abschluss noch eine Ausstellung in der Bibliothek über den Jugendroman "Der Schatz auf Pagensand" von Jürgen Timm erstellt.
Hohe Lesemotivation war nicht zuletzt schon durch die spannende und realistische Geschichte selbst gegeben, in der Motive wie Freundschaft, erste Liebe, Abenteuer, Schatzsuche und Drogenschmuggel Leselust weckten.Hinzu kam, dass auch die Topographie mit Inseln in der Elbe der Realität entnommen ist. Über die Informationsentnahme aus einem längeren Text und dessen Strukturierung wurde eine Übersicht erstellt, die zur Charakterisierung der vier Hauptpersonen führte. Steckbriefe der Protagonisten, zu denen auch das einzige Mädchen Jutta als Erzählerin zählt,erleichterten diese. Der Spannungsaufbau wurde mittels einer Verlaufskurve visualisiert. All dies konnten die Ausstellungsbesucher anhand der Exponate nachvollziehen. Die Schüler lernten während der Textarbeit auch Grundbegriffe des Erzählrens wie innere und äußere Handlung und innerer Monolog kennen. Kern- und Leerstellen wurden durch kreatives Spiel ausgestaltet, für die zum Teil aufwändige Requisiten benötigt wurden. Geppert hob in einer kurzen Stellungnahme hervor, dass dieses Projekt nicht zuletzt durch das gemeinsame Ziel der Ausstellung neben den kognitiven auch sozial-affektive und kreative Potenziale entfaltete.