Zwei Schülerinnen nahmen teil - Umfangreiches Programm
Für die beiden Schülerinnen Nicole Reidelbach und Christiane Richter sowie ihre Tutorin Silvia Zinserling von der St.-Lioba-Schule hieß es kürzlich, die Koffer für eine Italienreise zu packen. Allerdings ging es dabei keineswegs um Sonderferien während der Schulzeit, sondern um die Teilnahme an einem Wettbewerb zu Ehren des römischen Schriftstellers Marcus Tullius Cicero. Dieser geistige Wettstreit findet alljährlich zu Beginn des Wonnemonats im italienischen Arpinum statt und lockt um die 500 Schüler(innen) aus ganz Europa an.
Nach der Landung in Rom hatte die Gruppe zunächst das Vergnügen einer kurzen Stadtbesichtigung, bevor es weiterging zu dem kleinen Zielort in der Provinz Latium. Der eigentliche Wettbewerb fand dann am nächsten Tag statt. In einer insgesamt fünf Stunden umfassenden Klausur war zunächst ein Text Ciceros aus dem Lateinischen in die jeweilige Landessprache (hier natürlich ins Deutsche) zu übersetzen und anschließend zu kommentieren. Der geforderte Kommentar sollte ausdrücklich das Thema des Textes in Bezug auf die heutige Zeit behandeln.
Im Rahmen des umfangreichen Gesamtprogramms stellte die Klausur nur einen kleinen Teil dar, weiß Christiane Richter zu berichten: "Feiern, ein Konzert und die gemeinsame Besichtigung lokaler Sehenswürdigkeiten standen im Mittelpunkt dieser internationalen Veranstaltung." Nicole Reidelbach beeindruckte, dass ein wichtiges Ziel der Organisatoren der Austausch der Jugendlichen aus ganz Europa war:" Großer Wert wurde auf das Kennenlernen fremder Kulturen gelegt, wobei das Zusammensein mit Jugendlichen anderer Nationen auch viel Spaß machte." Besonders beeindruckend war schließlich der Besuch des Klosters Monte Cassino, denn dort hielt der Abt persönlich eine Rede in lateinischer Sprache, mit der er den Einsatz der Jugendlichen würdigte. Vor der Abreise fand dann in einer großen Zeremonie die Siegerehrung statt, die sogar im italienischen Fernsehen übertragen wurde. Wie "Professorin" Zinserling nach der Rückkehr zusammenfasste, "war die Reise vor allem für die beiden Schülerinnen eine sehr schöne, aber auch herausfordernde Erfahrung. Der Ehrgeiz der Schülerinnen wurde mit unvergesslichen Erlebnissen und einer spannenden Zeit mit jungen Leuten aus ganz Europa belohnt."