Josef-Lompa-Berufsschule in Olesno stellt katholischem Gymnasium Freundschaftsurkunde aus
Bad Nauheim. Rund 200 Schülertische aus Bad Nauheim helfen der Josef-Lompa-Berufsschule im oberschlesischen Städtchen Olesno (Rosenberg) bei der Bewältigung der Corona-Krise. Bislang saßen die Schülerinnen und Schüler der polnischen Schule immer an Doppeltischen oder fest installierten Bänken, die sich weder gut für modernen Unterricht noch für das Abstandhalten in Corona-Zeiten eigneten. Seit Beginn des Schuljahres werden die neuen Tische jetzt genutzt und unterstützen so die Bemühungen, die Schülerinnen und Schüler vor einer Infektion mit dem SARS-Cov-II-Virus zu schützen.
Die noch gut verwendbaren Möbel stammen aus dem 2018 abgerissenen E-Bau der Sankt Lioba Schule. Ursprünglich sollten sie beim Bezug des Neubaus wieder verwendet und nur für die beiden zusätzlichen Stockwerke neue Tische und Stühle angeschafft werden. Eine sehr erfolgreiche Fundraising-Initiative der Elternschaft unter dem Titel „Mein Tisch, mein Stuhl“ und bereits vorher angesammelte Elternspenden machten es aber möglich, den gesamten Neubau der Lioba mit hochwertigen neuen Möbelmodellen auszurüsten.
Nachdem im November 2019 bereits über 150 Stühle von Bad Nauheim nach Olesno transferiert worden waren, folgten jetzt die zugehörigen Tische. Die passten aber nicht mehr in einen Kleintransporter, sondern wurden mit einem großen Lkw abgeholt. Eigentlich war die Übergabe der Tische schon früher geplant, musste aber wegen der Schließung der Grenzen nach Ausbruch der Corona-Pandemie bis in den Sommer verschoben werden.
Die polnische Schule bedankte sich mit der Ausstellung einer Freundschaftsurkunde für die Sankt Lioba Schule. Das Gymnasium des Bistums Mainz ist damit auf Beschluss des Lehrerkollegiums das 56. Mitglied im Freundeskreis der berufsbildenden Schule „Józefa Lompy“ in Olesno. Schuldirektor Horst Chwalek bedankte sich „für den Beitrag und Engagement bei der Entwicklung unserer Schule“ und würde die freundschaftlichen Beziehungen gerne weiter pflegen. Der Kontakt der beiden Bildungseinrichtungen geht in seinem Ursprung auf familiäre Bindungen zurück, denn an der Schule im ehemaligen Rosenberg arbeitet mit Zygfryd Lukosik der Bruder der an der Lioba tätigen Buchhalterin Teresa Fröhlich. Lukosik kümmerte sich auch persönlich um die beiden Transporte und ist mit seinen sehr guten deutschen Sprachkenntnissen ein wichtiges Scharnier für diese spezielle deutsch-polnische Freundschaft.