Tafeln und Griffel gemacht - Gespielt wie Römerkinder
Die Redensart "tabula rasa machen" hat sich wie so vieles andere bis in die Gegenwart als Erbe der Römer erhalten. Im engeren Wortsinne bot am Montag ein Geschichtsprojekt der Klasse 6 c der St.-Lioba-Schule den staunenden Schülern unter Anleitung der Archäologin Kirstin Hansen Gelegenheit, sowohl Tafel (tabula) als auch Griffel selbst herzustellen.Vermittelt hatte diese ebenso unterhaltsamen wie lehrreichen Unterrichtsstunden im Rahmen eines Projekttages Geschichtslehrerin Hanna Arns. Ihr ist es, wie sie sagte, ein Anliegen, über die reine Wissensvermittlung hinaus den Mädchen und Jungen vertiefende und lebendige Einblicke in das Leben der Menschen im Römischen Reich zu ermöglichen.
So fertigten die Kinder ihre Schreibutensilien mit einfachsten Materialien wie etwa Holz, Wachs und Russ selbst und konnten diverse Schreibtechniken gleich an ihren eigenen Wachstafeln erproben. Mindestens so viel Spaß machte ein Parcours mit antiken Spielen, der bei Sonnenschein im Schulhof absolviert wurde. Schon damals konnte der Kreisel mit dem Peitschchen geschlagen werden, und Nüsse oder Knöchelchen erlaubten verschiedene Wurf- und Wettspiele. Schulleiter Dr. Tobias Angert konnte sich davon überzeugen, wie sehr dieses Projekt die Schüler motiviert hatte, und teilte die Auffassung von Arns und Hansen, wonach "das handlungsorientierte Konzept des Projekttages den Schülern viele neue spannende Erfahrungen verschaffte".