… ein fröhliches Fest, weil wir was zum Lachen haben?
„Glauben Sie an eine Auferstehung nach dem Tod?“, fragt der Chef. „Ich… ich weiß nicht“, stammelt der junge Angestellte verlegen, „warum wollen Sie das denn wissen?“ „Weil Ihre Großmutter, zu deren Beerdigung Sie gestern frei bekamen, Sie am Telefon verlangt.“
In manchen Gegenden Deutschlands ist es auch heute noch Brauch, die Predigt an Ostern mit einem Witz zu beginnen. Das „Osterlachen“ soll seit dem Mittelalter Menschen ihre Ur-Angst vor dem Sterben weg-lachen.
Jesus starb, aber das war nicht sein Ende, sondern er besiegte den Tod: ER ist auferstanden! - so bezeugen es seine Jünger, die noch seine Botschaft für das Reich Gottes im Ohr haben: selig die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. (Lk 6,21)
Glaubt ihr denn an eine Auferstehung nach dem Tod? Jeder von uns hat von Kindheit an schon kleine „Auferstehungen“ erlebt, wie z.B.: hinfallen – mit blutigem Knie wieder aufstehen und dabei laufen lernen; Erfolg nach einem gescheiterten Projekt; eine neue Freundschaft oder Liebe nach dem Ende einer alten; …. Oft erst im Nachhinein konnten wir manches als eine „Erfahrung der Auferstehung“ verstehen. Mittendrin in einer schwierigen Situation können wir meistens nur hoffen, dass sich etwas ändert.
Besonders heute in Corona-Zeiten haben viele von uns große Sorgen und Ängste im Blick auf ihre Zukunft: und die kann natürlich kein Witz wegnehmen, z.B. dieser Tage wurde einer meiner Bekannten der Arbeitsplatz gekündigt, da hat sie wirklich nichts zu lachen.
Dennoch: Aufgrund der Ostererfahrung dürfen Christen den Sorgen zum Trotz immer wieder Hoffnung haben auf ein Auferstehen. Bis dann irgendwann der eigene Tod kommt, aber nicht das Ende.
Und so feiern wir nun Ostern - Christ ist erstanden, halleluja!
Grund zur Freude, deshalb: Was wäre es schön, wenn die Welt spüren könnte, dass wir Christen ein freudiges Fest, ein ‚Trotzdem-Fest‘ feiern und diese Freude ausstrahlen würde.
Ganz konkret wünsche ich mir, dass ihr allen, denen ihr in der nächsten Zeit begegnet, fröhlich zuruft: „Frohe Ostern!“. Mit 2 Meter Abstand natürlich! Kein stoffeliges Aneinander-vorbei-gehen mehr, ohne sich anzuschauen. Das wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinbekämen!
Zum Schluss noch einen zum Tag passenden Witz, der auch geteilt werden darf :-) .
Nach der Kreuzigung Jesu kommt Nikodemus zu Josef von Arimathäa und bittet ihn, sein Grab für Jesus zur Verfügung zu stellen, doch dieser nennt Ausflüchte: „Ich brauche das Grab für mich und meine Familie.“ – Darauf Nikodemus: „Stell dich nicht so an – ist doch nur übers Wochenende!“
Regina Röhrig (Schulseelsorgerin, Sankt Lioba Schule, Bad Nauheim)