Standing Ovations zum Abschluss ihres Konzerts für Anette Speckbacher, Markus Speckbacher, Katharina Wittmann und Tobias Gründl (v.l.n.r.).
Begeisterte Zuhörer beim Benefiz-Konzert des Fördervereins BildungPlus in der Bad Nauheimer St. Bonifatius-Kirche
Einen „magischen Sommerabend“ erlebten die Zuhörerinnen und Zuhörer des Konzerts in der Bad Nauheimer St. Bonifatius-Kirche am vergangenen Samstag. Vier Musikerinnen und Musiker aus dem süddeutschen Raum präsentierten Werke der sakralen Musik aus vier Jahrhunderten. Am Schluss gab es völlig zu Recht stehend dargebrachte Ovationen des fachkundigen Publikums.
An der Orgel zeichnete sich Dr. Markus Speckbacher aus, der sowohl von dem Instrument als auch von der Akustik der katholischen Gemeindekirche begeistert war. Er eröffnete den Abend mit einer Fantasie von Johann Sebastian Bach und begleitete fast alle Darbietungen des Abends. Mit besonderer Spannung erwartete das Publikum seine eigenen Kompositionen, von denen er ein Flötenstück mit Orgelbegleitung und eine eigene Interpretation des „Ave Maria“ mitbrachte. Beide Stücke zeigten sehr unterschiedliche Eigenschaften und damit die Spannweite des musikalischen Oeuvres Speckbachers.
Bei den meisten Stücken handelte es sich aber um Lieder oder Arien bekannter Komponisten wie Felix Mendelssohn-Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart oder Giovanni Battista Pergolesi, die von Anette Speckbacher (Mezzosopran), Katharina Wittmann (Sopran) und Dr. Tobias Gründl (Tenor) vorgetragen wurden. Die drei Klangkünstler sangen als Solisten, im Duett oder als Terzett und sorgten so für eine höchst abwechslungsreiche musikalische Gestaltung des Abends. Für die magischen, weil unvorhergesehenen Momente sorgten die Sänger vor allem durch ihre Virtuosität auf weiteren Instrumenten: Katharina Wittmann spielte im Chorraum der Kirche Konzertgitarre, begleitet von Dr. Tobias Gründl am Akkordeon; Anette Speckbacher begleitete einige Stücke mit ihrer Querflöte.
Schulleiter Bernhard Marohn bedankte sich anschließend bei dem ungenannt gebliebenen Mäzen dieses Abends, der sich auf diese Weise unter anderem erkenntlich zeigen wollte für die Art und Weise, wie die Lioba die Corona-Zeit bewältigt hatte. Weiter erwähnte Marohn die Organisation durch den Förderverein BildungPlus, die gute Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde St. Bonifatius und das Sponsoring durch die Sparkasse Wetterau sowie das Bad Nauheimer Tagungshotel Dolce. Als einzigen Wermutstropfen benannte der dankbare Schulleiter die Zahl der unbesetzt gebliebenen Plätze. Einige der zahlreichen Zaungäste, die als Passanten durch die Klänge aus dem Kirchenraum sich neugierig in den hinteren Teil der Kirche wagten, hätten ruhig noch bleiben dürfen.