Trotz Abi-Gag 2023: Die Sankt Lioba Schule bleibt eine katholische Einrichtung.
Abiturientinnen und Abiturienten wollen ihre Schule loswerden
Nach ihrem Abitur haben die achtzig Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2023 offenbar kein Interesse mehr an ihrer Schule und bieten sie zum Kauf feil. Ein Werbebanner über dem Haupteingang der Schule verspricht heute „For Sale“, gibt aber immerhin die Telefonnummer des Sekretariats als Kontakt an. Das Banner ist Bestandteil des sogenannten Abi-Gags, mit dem sich die Abiturientinnen und Abiturienten traditionsgemäß von der übrigen Schülerschaft verabschieden.
Außerdem gab es am Morgen einen Parcours, den jeder Schüler beim Betreten der Schule zu durchlaufen hatte. In der dritten und vierten Stunde veranstaltete der Abi-Jahrgang ein buntes Treiben in der Aula, bei dem ausgewählte Lehrkräfte in lustigen Spielen gegen ausgewählte Schülerinnen und Schüler antraten. Zum abschlie¬ßenden Höhepunkt rappte Lateinlehrer Thomas Gölzhäuser einen Song mit lateinischem Refrain und rockte damit die Aula.
Nach dem Aula-Event teilten sich die Abiturientinnen und Abiturienten in Kleingruppen auf und sammelten die Überbleibsel ihrer speziellen Schul-„Dekoration“ wieder ein. Schulleiter Bernhard Marohn stellte klar, dass nach dem Übergang der Sankt Lioba Schule in die Trägerschaft der Schulgesellschaft St. Martinus niemand an einen neuerlichen Betriebsübergang denke. „Wir bereiten uns jetzt auf das hundertjährige Bestehen im Jahr 2029 vor und verkaufen höchstens unsere Kreidereste, denn nach der Umrüstung auf digitale Tafeln haben wir dafür keine Verwendung mehr“, kommentierte der Schulleiter augenzwinkernd die Verkaufsinitiative seines Abi-Jahrgangs.