Green-Screen-Workshop an der Sankt Lioba Schule
Green-Screen – was ist das eigentlich, wozu braucht man das und ist das auch öko? Das erfuhren die am Begabten-Programm der Sankt Lioba Schule teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in einem vierteiligen Workshop von Georg Bons, einem der Inhaber der Firma Intracon. Aufgrund der begrenzten Anzahl der zur Verfügung stehenden Gerätschaften war die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf 15 begrenzt.
Beim ersten Treffen am 21. Mai ging es erst mal um die Theorie. Dabei erfuhren die Schülerin¬nen und Schüler, dass es sich bei der Bezeichnung „green“ hier nicht um ein Synonym für ökologisch handelt, sondern es im wahrsten Sinne des Wortes um die Farbe Grün geht. Die Idee, die hinter dieser Technik steckt, kennt man seit den sogenannten Sandwich-Dias. Bei dieser Technik wurden zwei Dias übereinandergelegt und es entstand ein neues Bild. Das Problem dabei war, dass es im obersten Dia Objekte gab, die den Hintergrund (unteres Dia) verdeckten, aber eigentlich nicht erwünscht waren.
Durch die Digitalisierung der Bilder hat man inzwischen die Möglichkeit, mit dem Computer eine Farbe gegen eine andere auszutauschen. Somit muss man die Objekte, die später im Vordergrund sein sollen, nur noch vor einem einfarbigen Hintergrund fotografieren oder filmen. Anfangs wurde dafür die Farbe Blau gewählt, später fand man heraus, dass die Farbe Grün besser geeignet ist.
Was sich theoretisch einfach anhört, ist in der Praxis viel komplizierter. Das erfuhren die Schülerinnen und Schüler beim zweiten Termin am 11. Juni, wo es an die konkrete Umsetzung ging. Trotz teilweise professioneller Drehbücher mit Zeichnungen für die einzelnen Szenen gab es Probleme mit der Ausleuchtung, dem Schattenwurf, unterschiedlichen Geschwindigkeiten im Hinter- und Vordergrund. Das wurde spätestens am 2. Juli deutlich, als die Filme übereinandergelegt und verarbeitet wurden. Dafür konnten die Schülerinnen und Schüler zwar ein professionelles Filmbearbeitungsprogramm nutzen, aber auch dieses konnte nicht alle Fehler und unpassenden Bedingungen beheben.
Für die aufwendige Bearbeitung wurde dann noch ein Zusatztermin am 9. Juli angesetzt, so dass sich die Filme jetzt so weit zusammensetzen lassen, dass man ein Endprodukt ansehen kann. Dr. Stefan Brückmann als Leiter der Lioba-Schulworkshops bedankte sich bei Georg Bons mit einem kleinen Präsent für seinen ehrenamtlichen Einsatz und die Vermittlung einer komplexen Technik, für die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jetzt ein ganz anderes Gespür haben als vorher.
Text und Bilder: Dr. Stefan Brückmann