Eine Stimme für die nicht wahlberechtigten Jugendlichen
Eine Stimme für die nicht wahlberechtigten Jugendlichen
Wer noch nicht mindestens achtzehn Jahre alt ist, darf bei der Wahl zum Deutschen Bundestag nicht abstimmen. Die Initiative U18 wollte daran etwas ändern und führt seit 2013 immer kurz vor den Wahlen der Erwachsenen Wahlen für die unter 18-jährigen durch. So rücken politische Zukunftsdiskussionen, die auch Kinder und Jugendliche bewegen, ins Zentrum des öffentlichen Interesses. Nach 2017 fand jetzt an der Sankt Lioba Schule die zweite U18-Wahl vor einer Bundestagswahl statt.
„Wahlsieger mit über 23 Prozent der abgegebenen Stimmen sind die Grünen“, gab Schulsprecher Jonah Rolf am 22. September über die Sprechanlage der Schule bekannt. Auf den zweiten Platz kam knapp dahinter die FPD mit gut 22 Prozent, gefolgt von CDU/CSU mit 21 Prozent. Die Lioba-Schülerinnen und –Schüler hätten insgesamt nur vier Parteien in den Bundestag gewählt. Mit gut siebzehn Prozent der Stimmen hätte die SPD – anders als in den aktuellen Umfragen der Wahlforschungsinstitute – nur den vierten Platz belegt. Deutlich unter der Fünfprozenthürde landen in der Lioba die Linke (3%) und die AfD (2%).
Die Grünen stehen auch bei der bundesweiten Auswertung der U18-Wahl an erster Stelle (21%), gefolgt von der SPD (19,2%), CDU/CSU (16,9%) und FDP (12%). Bundesweit hätten es auch die Linke (7,5%), die AfD (5,9%) und die Tierschutzpartei (5,7%) noch ins Parlament geschafft.