Prof. Dr. Stephan Pleschka erneut als Gastdozent an der Sankt Lioba Schule
Die Abwehrmöglichkeiten des menschlichen Körpers gegen Viren und die Studieninhalte und Forschungsschwerpunkte des Gießener Institutes für Virologie standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung in der Sankt Lioba-Schule. Über 100 Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase bildeten das Auditorium, das in der Aula dem Gast aufmerksam lauschte und anschließend mit einer Reihe von Fragen rund um das Studium sein Interesse bekundete. Gast war der aus Bad Nauheim stammende und an der JLU Gießen lehrende Virologe Prof. Dr. Stephan Pleschka.
Wie Biologielehrer Amadeo Raino, der den mittlerweile zweiten Besuch des Professors für Virologie an der Sankt Lioba Schule organisiert hatte, in einer kurzen Einführung feststellte, werde der Vortrag einen umfassenden Einblick in die Mechanismen der Übertragung und Vermehrung von Viren gewähren und Strategien zur Abwehr aufzeigen.
Die informative und zugleich spannende Einführung in die Virenvermehrung zeigte den Schülerinnen und Schülern, woran aktuell geforscht wird. Dabei gewährte der Hochschullehrer einen vertiefenden Einblick in die Geschichte der Virologie und verdeutlichte in diesem Zusammenhang den kleinen aber feinen Unterschied zwischen einer Grippe und einer Erkältung. Nach dem Vortrag nutzten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Fragen zur Verbreitung von Grippeviren, Impfmöglichkeiten gegen eine Erkrankung sowie zur Nutzung antiviraler Medikamente zu stellen. Außerdem gewährte er Einblicke in die Arbeitsschwerpunkte des Instituts für medizinische Virologie und beantwortete Fragen rund um das Studium sowie zur Studienwahl.
Die Schülerinnen und Schüler übergaben dem Gastdozenten ein Präsent der Schule und bedankten sich damit für die „gelungene Abwechslung und Ergänzung zum Unterricht“. Auch der Virologe zeigte sich begeistert und machte darauf aufmerksam, dass der persönliche Kontakt mit der Wissenschaft wichtig für den Dialog mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs und dessen Förderung sei. Außerdem sei der Besuch der Sankt Lioba Schule auch ein willkommener Anlass, seinem Heimatort eine Stippvisite abzustatten.
Diese besondere Kooperation mit der Gießener Justus-Liebig-Universität soll in den zukünftigen Jahren noch weiter vertieft und das Angebot, Lehrende aus den naturwissenschaftlichen Disziplinen in den Unterricht einzuladen, ein fester Bestandteil des Biologieunterrichts in der gymnasialen Oberstufe an der Sankt Lioba Schule werden, so Schulleiter Dr. Tobias Angert. Er dankte Amadeo Raino für die Aktivierung seiner Kontakte zur Universität und für die Initiative zu weiteren Kooperationen. Sowohl ein Besuch des Instituts für medizinische Virologie und verwandter naturwissenschaftlicher Institute als auch eine „Schnuppervorlesung“ soll künftig den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Gießener Universität bieten, um ihre Studien- und Berufsorientierung zu fördern. Wie Dr. Angert abschließend betonte, kann ein früher Kontakt zu Forschung und Lehre auch den Übergang von der Schule zur Universität erleichtern.