Intelligenz durch Brainfood?
Beim vierten Workshop des derzeit laufenden Angebots rund um die grauen Zellen ging es um die Möglichkeiten, seine Denkleistung zu steigern. Zuerst befasste sich Ramona Hoeppner in einem Vortrag mit der Frage, welche Nahrung uns schlau macht. Die Autoren diverser Bücher sowie Hersteller von Pillen und Pülverchen möchten uns ja gerne glauben machen, dass wir nach dem Genuss des angepriesenen „Brainfoods“ so richtige Intelligenzbestien werden. Das konnte leider nicht bestätigt werden. Intelligenz ist eine Eigenschaft des Gehirns, die sich nicht durch bestimmte Lebensmittel steigern lässt. „Mit der richtigen Ernährung kann man aber dafür sorgen, dass das Gehirn die notwendigen Voraussetzungen hat, um optimal funktionieren zu können“, so Hoeppner.
Im Folgenden ging sie detailliert auf die wichtigsten Nahrungsmittel ein: ausreichend Wasser, komplexe Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Vitamine und Mineralien. Dabei war ein Hauptaugenmerk darauf, welche Unterschiede es gibt, z.B. warum Fett in Nüssen gesund ist, im Fast Food jedoch nicht, und warum ein Vollkornbrot besser ist als Traubenzucker. Ein Kind fasste richtig zusammen: „Gesundes Essen also!“
Nachdem sich die Teilnehmer in einer kurzen Pause an einer großen Auswahl an Nüssen für den restlichen Workshop stärken durften, ging es dann um Drogen und ihre Auswirkungen auf (vor allem) das Gehirn. Dr. Stefan Brückmann ging dazu ausführlich auf verschiedene bekannte Drogen, deren Wirkungsweisen und Langzeitfolgen ein.
Schlussendlich wurde noch einmal Frau Hoeppner aktiv und informierte über die Auswirkungen von Gerüchen auf unser Gehirn und das Lernen. Hier wurde verdeutlicht, dass man mit ausgewählten Duftstoffen die Gehirnleistung unterstützen kann. Detailliert wurde auf die Wirkung einzelner Duftstoffe eingegangen, z.B. steigert Zitronenöl die Konzentration, und Lavendel beruhigt (nimmt Prüfungsangst). Besonders schön war, dass ein Schüler erzählt hat, dass er bereits Düfte einsetzt. Er berichtete, welche Duftkompositionen er zum Lernen und vor Prüfungen verwendet, ein schönes Beispiel, dass der Einsatz von Düften in der Praxis funktionieren kann.
Danach gab es eine Einführung in das Projekt „Dufte Schule“. Dazu wurde von der Firma Taoasis ein Duftset kreiert, welches die Kinder beim Lernen unterstützen soll. Dies wurde anhand einer großen deutschlandweiten Studie belegt. Ob das auch bei den Workshop-Kindern hilft, wollen wir herausfinden! Jeder Teilnehmer hat dazu ein Duftset erhalten. Dazu gab es einen Fragebogen, den die Eltern ausgefüllt haben. Nach dem Einsatz der Düfte werden wir prüfen, ob es positive Veränderungen gab.
Text: Ramona Hoeppner
Bild: Dr. Stefan Brückmann