Nachruf auf die ehemalige stellvertretende Schulleiterin der Sankt Lioba Schule
Am 14. August ist Marianne Stoffel, ehemalige stellvertretende Schulleiterin der Sankt Lioba Schule, gestorben. Die von allen immer nur „Ina“ gerufene Lehrerin wurde 93 Jahre alt. Sie hat 32 Jahre an der Sankt Lioba Schule gearbeitet, die letzten fünf Jahre davon als stellvertretende Schulleiterin.
Das damalige Ministerium für Erziehung und Volksbildung erteilte ihr 1953 unmittelbar nach Abschluss ihres Referendariats in Marburg die Zuweisung an die katholische Privatschule. Die Lioba-Schule war in den 50er-Jahren noch ein „Realgymnasium für Mädchen“ und wurde von Schwester Caritas Zurborg geleitet. Marianne Stoffel unterrichtete die Fächer Französisch, Englisch und Deutsch. 1959 wurde sie zur Beamtin auf Lebenszeit ernannt, 1966 zur Oberstudienrätin befördert. 1981 bewarb sich die erfahrene Pädagogin um die Funktion als Vertreterin der Schulleitung. Vom Schuljahr 1981/82 bis zur ihrer Pensionierung im Januar 1986 übte sie dann als Studiendirektorin dieses Amt aus.
Von Kolleginnen, die Frau Stoffel noch aus ihrem aktiven Dienst kennen, heißt es, sie sei als Lehrerin bekannt dafür gewesen, streng, aber gerecht zu sein. Trotz ihrer Leitungsposition, die sie klar und konsequent ausübte, sei sie eher leise und unaufdringlich in ihrer Fürsorge aufgetreten und habe viel Einfühlungsvermögen und Verständnis gezeigt. „Sie war nicht immer auf den ersten Blick zu durchschauen und hat vieles, was ihr als Problem präsentiert wurde, mit ihrem Humor geregelt“, charakterisiert sie eine ehemalige Schülerin, die sie noch bis zuletzt in ihrer Bad Nauheimer Wohnung besucht hat.Trauerfeier und Urnenbeisetzung fanden im engsten Familienkreis statt.