Sankt Lioba Schule legt Ergebnisse der U18-Wahl vor
Die Schülervertretung der Sankt Lioba Schule hat nach der Bundestagswahl im vergangenen Jahr jetzt zum zweiten Mal eine U18-Wahl durchgeführt. Alle noch nicht volljährigen Schülerinnen und Schüler waren eingeladen, unter den gleichen Kandidaten und Parteien ihre Wahl zu treffen, die am 28. Oktober im Wahlkreis 27 (Wetterau III) antreten. Nach Auswertung der 332 abgegebenen gültigen Stimmen steht fest: Die Lioba-Schülerinnen und -Schüler würden der bestehenden Regierungskoalition aus CDU und Grünen ein klares Mandat für eine weitere Legislaturperiode erteilen.
34 Prozent für die CDU (37 Prozent für den Direktkandidaten Norbert Kartmann) und knapp 23 Prozent für die Grünen (22 Prozent für Brigitta Nell-Düvel) würden satt für eine absolute Mehrheit im künftigen Landtag sorgen. Die SPD kommt bei den Jugendlichen schlecht weg; 8 Prozent für die Partei, aber immerhin 16 Prozent für den Direktkandidaten Karl Otto Waas wurden nach Schließung des Wahllokals gezählt. Traditionell hoch ist das Ansehen der FDP an der Lioba; 16 Prozent der Zweitstimmen gingen an die Liberalen. Alle anderen Parteien kamen auf Stimmenanteile unter fünf Prozent. Dabei lag die Spaß-Partei „Die Partei“ mit 4,2 Prozent vor der Linken (3,6 %) und der AfD (3,0 %). Chancenlos war die NPD, für sie wurde keine einzige Stimme abgegeben.
Das Ergebnis gibt die Stimmung unter den zehn- bis siebzehnjährigen Schülerinnen und Schülern der Sankt Lioba Schule wieder. Schulsprecherin Belana Emily Rieck findet, dass das Wahlergebnis zeigt, wie verantwortungsbewusst Kinder und Jugendliche mit ihrem Stimmrecht umgingen, wenn sie denn wahlberechtigt wären. „Die politische Einstellung unserer Jüngstwählerinnen und -wähler soll im Vorfeld der tatsächlichen Landtagswahl wenigstens zur Kenntnis genommen und zur Meinungsbildung herangezogen werden“, erhofft sich die Schulsprecherin von der aufwändigen Aktion. „Viele Jugendliche würden gerne zur Wahl gehen und ihre Stimme abgeben; vielleicht gibt dies den Erwachsenen zu denken, die bis jetzt beabsichtigen, sich überhaupt nicht an der Wahl zu beteiligen.“