Verblüffende mathematische Experimente mit Professor Beutelspacher an der Sankt Lioba Schule
Vor gut 120 sehr aufmerksamen Schülerinnen und Schülern der neunten Jahrgangsstufe hielt Professor Dr. Albrecht Beutelspacher gestern einen Vortrag über verblüffende mathematische Phänomene. Dazu führte er einige Experimente vor, die die jungen Zuhörer immer wieder in Erstaunen versetzten und zu spontanem Beifall bewegten.
Deshalb war es durchaus angebracht, dass Beutelspacher mehrfach darauf hinwies, er stehe hier nicht als Zauberer oder Magier, sondern als Wissenschaftler, der für unerwartete Ergebnisse seriöse mathematische Erklärungen liefern könne. Mit der Entdeckung der irrationalen Zahlen in der Struktur des regelmäßigen Fünfecks stieg der Gießener Mathematiker ein. Eine alte indische Methode des Multiplizierens von großen Zahlen, veranschaulicht durch sich kreuzende Linien eines Vierecks folgte.
Das größte Erstaunen löste der Gründer des Mathematikums aber mit seinen geometrischen Experimenten aus, als er aus zwei miteinander verklebten Papierringen ein perfektes Quadrat formte oder nach dem Mathematiker Möbius benannte Bänder in zwei ineinander verschlungene Herzen verwandelte.
Für die Einladung an die Sankt Lioba Schule hatte der Lehrer Amedeo Raino gesorgt; er gehört seit 2014 zum Kreis der so genannten Mathematikum-Lehrer, die regelmäßig von Professor Beutelspacher und seinem Team geschult und weitergebildet werden. Raino dankte dem begehrten Referenten und sprach bereits eine Einladung für eine Folgeveranstaltung aus.