Frisch gebackene Schulsanitäter an der St. Lioba Schule
Bad Nauheim Jetzt dürfen sie offiziell helfen: am Donnerstag, 19. März 2015 erhielten 22 Schülerinnen und Schüler der St.-Lioba-Schule offiziell ihre Urkunden als Schulsanitäterinnen bzw. Schulsanitäter. Die Schüler der 10. Klassen des Gymnasiums wurden in den letzten Wochen von den Johannitern in zwei Gruppen geschult. An insgesamt fünf Tagen lernten alle das Einmaleins der Ersten Hilfe. Mit viel Theorie und anhand praktischer Übungen sind die Jungen und Mädchen jetzt fit und können anderen Schülern im Notfall schnell und umsichtig helfen. Der Johanniter-Lehrgang für Schulsanitäter entspricht dem eines Sanitätshelfers, ist aber speziell auf das Umfeld Schule zugeschnitten – also viel mehr als ein normaler Erste-Hilfe-Kurs.
Die Schulsanitäter kommen im normalen Schulalltag, wie beispielsweise bei Unfällen auf dem Schulhof oder auch bei Wanderungen und Ausflügen zum Einsatz. Sie sind in der Lage in Notfallsituationen Leitsymptome zu erkennen, Verdachtsdiagnosen zu stellen und entsprechende lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen. Aber auch bei Bagatellverletzungen und leichteren Erkrankungen können die frisch gebackenen „Schulsanis“ jetzt helfen. Den Schulsanitätsdienst gibt es an der St.-Lioba-Schule seit 1996; seitdem ergänzt er die Erste-Hilfe-Versorgung. Bernhard Marohn, Schulleiter der St.-Lioba-Schule, gratulierte den Schülerinnen und Schülern und betonte in einer kurzen Ansprache seine Dankbarkeit zum Einen ihnen gegenüber, die viel Zeit in ihre Ausbildung investiert haben, er sagte: „Die Schulsanitätsarbeit ist sehr wichtig für die ganze Schule und ich freue mich, dass es so viele engagierte Schüler gibt. Leben retten zu können passt sehr gut zu unserem Menschenbild als Christen.“ Zum anderen dankte er dem zuständigen Lehrer, Volker Kapitzke, für sein Engagement die Schüler auf diesem Weg zu begleiten. Er freute sich auch über die gute und kompetente Zusammenarbeit mit dem Ausbilderteam der Johanniter und hofft auf weitere gute Zusammenarbeit.
Volker Kapitzke konnte den Schülern berichten, dass der Förderverein der Schule, neben dem Betrag, den die Johanniter geben, einen Teil des Kursgeldes für alle 22 Schülerinnen und Schüler übernimmt.
Alle Mitglieder der Gruppe haben in diesem Jahr erfolgreich den dreißigstündigen Kurs absolviert und alle abschließenden Tests bestanden. So auch Anna Weiß. Sie ist 16 Jahre und möchte später Medizin studieren. Sie erzählt, dass sie sich freute, als dieser Kurs angeboten wurde: „Die Johanniter haben die Inhalte dann sehr gut mit Leben gefüllt und interessant für uns junge Menschen gestaltet. Außerdem haben wir in unserer Schulsanitätsgruppe einen guten Zusammenhalt untereinander. Wir sind insgesamt mehr als 40 Schülerinnen und Schüler am St. Lioba Gymnasium und treffen uns regelmäßig mindestens einmal im Monat, um aktuelle Informationen zu besprechen.“ Deborah Baum ist auch in der 10. Klasse, machte den Kurs, einfach weil sie es interessant fand, etwas mehr als Erste-Hilfe zu können. Sie kommt aus einem medizinisch geprägten Elternhaus und ihr ist es wichtig, im Notfall zu helfen.
Oliver Pitsch, Regionalvorstand der Johanniter freut sich, dass so viele Schülerinnen und Schüler Interesse an dem Kurs gezeigt haben und alle auch die Prüfung bestanden haben: „Es ist heute immer wichtiger, dass Jugendliche lernen, sich um andere zu kümmern und dieses jetzt auch kompetent machen können. Vielleicht möchte uns der eine oder andere der neuen Schulsanis auch ehrenamtlich im Katastrophenschutz unterstützen – auch hier suchen die Johanniter immer motivierte junge Menschen, die etwas bewegen möchten und Wert auf eine gute Ausbildung legen. Ich wünsche den 22 Schülerinnen und Schülern, dass sie ihre Motivation nicht verlieren und gerne helfen.“
Bild: Ulrike von Knorre / Johanniter
Mehr Informationen zur St.-Lioba-Schule in Bad Nauheim gibt es im Internet unter www.Lioba.de.
Mehr Informationen zur Erste-Hilfe-Ausbildung bei den Johannitern gibt es im Internet unter www.johanniter.de/rhein-main.