Zur Pensionierung von Elisabeth Dietz
Neununddreißigeinhalb Jahre Lehrerin an der Sankt Lioba Schule plus achteinhalb Jahre Schülerin – das ist die Zeitspanne, die Elisabeth Dietz mit „ihrer“ Schule verbindet. Es hätte sogar noch ein bisschen mehr werden können, aber sie wolle gehen, solange die Schüler „Ach, wie schade“ und nicht „Gott sei Dank“ sagen, ließ die passionierte Lehrerin zu ihrem Abschied wissen. So ist sie jetzt mit 63 Jahren verabschiedet worden, ganz ohne große Reden, das war ihr Wunsch.
Schulleiter Bernhard Marohn interpretierte den Verzicht auf eine ausführliche Würdigung des Lebenswerks musikalisch um und spielte Frau Dietz am Flügel ein Ständchen: „Dankeschön“, ein alter Schlager von Gerhard Wendland. Dr. Brigitte Wavra sprach als Vorsitzende der Mitarbeitervertretung in ihrer kurzen Würdigung davon, dass Elisabeth Dietz „unzweifelhaft zum Urgestein, wenn nicht gar zu einem Bodenpfeiler“ der Sankt Lioba Schule gehöre. Mit der Erfahrung von vier Schülergenerationen, die sie als Lehrerin begleitet habe, verkörpere sie eine Kontinuität, die ihresgleichen suche.
In ihren eigenen Abschiedsworten bekannte sich die Landesbeamtin dazu, in den Schülern immer die Sehnsucht nach Gott und der Sinnfrage des Lebens angestoßen zu haben. Natürlich sprach sie auch vom Wandel, den sie erlebt habe, machte ihn aber eher an den äußeren Umständen fest, nicht an den Schülerinnen und Schülern, mit denen sie zu jeder Zeit gut auskam und die sie immer respektiert haben. So verabschiedete sich Frau Dietz, wie sie Schüler und Lehrer immer gekannt haben: mit Humor, einer Prise Selbstironie und einem zuversichtlichen Blick in die Zukunft, für die sie schon sehr konkrete Pläne hat.