Herzspezialisten informierten Schüler auf unterhaltsame Art - Große Resonanz
Rauchzeichen waren bei den Naturvölkern eine erfolgreich praktizierte Form der Kommunikation. In schulischem Rahmen würde man sie eventuell mit einem Feueralarm in Verbindung bringen. Um Rauchzeichen ganz anderer Art ging es allerdings vor einigen Tagen für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 an der St.-Lioba-Schule. Nach dem großen Erfolg des gleichnamigen Präventionsprogramms im Vorjahr kamen auf Einladung des Pädagogischen Leiters Eugen Rieß über dessen Kontakte zur Deutschen Herzstiftung und zum Kerckhoff-Institut die Doctores Michaela Nedela-Morales und Stefan Lehninant, um die Jugendlichen über Zeichen zu informieren, die als Folge des Rauchens auftreten können
An zwei Tagen war jeder Klasse eine Doppelstunde gewidmet, in der die Herzspezialisten zunächst auf die vom Rauchen besonders betroffenen Organe eingingen und dabei insbesondere die theoretisch durchaus im Bewusstsein gespeicherten Risiken wie Lungenkrebs, Bronchitis, Herzinfarkt oder Raucherbein ansprachen. Die Ärzte unterstrichen, dass mit Herz, Lungen und Blutgefäßen gerade die Hauptorgane des Kreislaufs durch das Rauchen geschädigt werden. Sie erläuterten die Funktion des Kreislaufsystems und erklärten, wie ein Kreislaufkollaps entsteht. Des Weiteren demonstrierten sie, welche Notfallmaßnahmen bei Kollaps und Kreislaufstillstand angewendet werden können. Danach erhielt jeder Schüler ein Stethoskop und absolvierte mit der Klasse einige sportliche Übungen. Der Vergleich beim Abhören der Herztöne vor und nach den Kniebeugen erwies sich als sehr aufschlussreich.
Eine Powerpoint-Präsentation mit Video erklärte noch einmal die Funktionen von Herz und Kreislauf und die schädliche Wirkung des Rauchens,woran sich die Vorstellung eines Patienten anschloss, der aus eigener leidvoller Erfahrung über seine "Raucherkarriere" berichtete, was bei den Jugendlichen nachhaltige Betroffenheit hinterließ.
In einer zusammenfassenden Powerpoint-Präsentation zum Thema "Rauchen" boten sich zahlreiche Anknüpfungspunkte für ausstehende Fragen und eine lebhafte Diskussion. Dabei zeigte sich, dass die Botschaft der Präventionsveranstaltung offensichtlich "mitten ins Herz" getroffen hatte. Den meisten dürfte klar geworden sein, dass es sich nicht lohnt, nur um für kurze Zeit als "cool" und "erwachsen" zu gelten, das Risiko dauerhafter gesundheitlicher Schädigung einzugehen. Schulleiter Dr. Tobias Angert dankte den beiden Ärzten für ihre spannende Vermittlung der Problematik und dem Pädagogischen Leiter für die Organisation der "Rauchzeichen".