Workshop für Begabungsförderung im Museum für Kommunikation
Medienkreativlabor im Frankfurter Museum für Kommunikation: Die fünfzehn Lioba-Schülerinnen und Schüler sind mit Feuereifer dabei.
Nach zwei Terminen in der Sankt Lioba Schule ging der Workshop für Begabungsförderung mal wieder auf Tour. Diesmal war das Museum für Kommunikation am Schaumainkai in Frankfurt das Ziel. Pünktlich zur Öffnung des Museums um 10 Uhr standen 15 Lioba-Schülerinnen und -Schüler vor dem Museum, um an dem von Margaryta Korolenko gebuchten Workshop „Medienkreativlab“ teilzunehmen. Außerdem stand noch eine Führung zum Thema „Wissen ist Macht“ durch die Dauerausstellung des Museums auf dem Programm.
Im „Medienkreativlab“ gab es sechs Stationen mit unterschiedlichen Programmier- und Bastelprojekten. Beim einfachsten konnte man eine kleine Taschenlampe aus einem hölzernen Eisstiel, etwas selbstklebendem Kupferband, einer Foldback-Klammer, einer Knopfzelle und einer Leuchtdiode basteln. Das Ergebnis der Bastelarbeit durfte man sogar mitnehmen.
Bei den anderen Stationen konnten die Schülerinnen und Schüler kleine Lego-Roboter bauen, mit einer Makey-Makey-Platine und Bananen Musik machen, einen 3D-Hologramm-Projektionsschirm bauen, mit einem Makebot mBot ein programmierbares dreirädriges Fahrzeug bauen und ein Computerspiel mit einem selbst gemalten Spielfeld erstellen.
Museumsbesuch mit Workshop: Nicht nur Objekte bestaunen, sondern selbst kreativ werden.
Alle Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer waren mit Feuereifer dabei und hatten nach einer Stärkung in der Mittagspause noch genug Energie für die Führung zum Thema „Wissen ist Macht“. Die Museumsführerin ging darin besonders auf den Aspekt ein, dass der, der alleiniges Wissen hat, bei der Begründung seiner Handlung die freie Wahl hat: Der Wissende kann sagen, was er will, weil es keiner besser weiß. Dieses Monopol wurde aber schon durch den Buchdruck gebrochen, weil nun jeder, der lesen konnte, dazu in der Lage war, Begründungen zu überprüfen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Das fing mit der Verbreitung der Bibel in hoher Auflage an und wurde durch Luthers Übersetzung der Bibel in die deutsche Sprache zu einem entscheidenden Faktor der Reformation.
Erst Jahrhunderte später gelang es, die gedruckten Massenmedien durch Tonübertragungen im Rundfunk und noch später durch Bildübertragungen im Fernsehen zu ergänzen. Heute bedarf es nicht einmal mehr Rundfunk- und Fernsehstationen, weil im Internet jeder alles selbst weltweit verbreiten beziehungsweise aufrufen kann.
Kurz nach 15 Uhr ging für die Gruppe der Begabtenförderung mit der Rückkehr zum Bad Nauheimer Bahnhof ein spannender Tag zu Ende.