Viele Viertklässler besichtigten das katholische Gymnasium
„So groß war der Andrang schon lange nicht mehr.“ Diesen Satz konnte man am Fastnachtssamstag häufig hören – aber nicht etwa an der Tür zum überfüllten Sitzungssaal eines Faschingsvereins, sondern beim Tag der offenen Tür in der Sankt Lioba Schule. Das katholische Gymnasium war bei seinem traditionellen Informations-termin Anfang Februar geblieben und hatte sich lieber bei der Dekoration etwas an die Jahreszeit angepasst.
Schulleiter Bernhard Marohn war den ganzen Tag an seinem original vierfarbbunten Fastnachtsschal aus der Schulträgerstadt Mainz gut zu erkennen. Bei seinen Be-grüßungsworten in der vollen Aula meinte er mit Blick auf die neben ihm stehenden Mitglieder des Schulleitungsteams, der Schülervertretung und der Elternschaft: „Von einem Elferrat will ich mal lieber nicht sprechen, aber so eine Art Komitee steht hier schon vor Ihnen.“
Besonderen Eindruck bei den zahlreichen Eltern von Grundschulkindern hinterließen die beiden neu gewählten Schulsprecherinnen. Anna Sach und Pauline Franz priesen die Vorzüge ihrer eigenen Schule besser und authentischer, als dies einer der Erwachsenen jemals gekonnt hätte. Sie hoben unter anderem hervor, dass etwa zweihundert Schülerinnen und Schüler mit Führungen, Erläuterungen, praktischen Demonstrationen und szenischen Aufführungen, aber auch in der Technik und der Organisation an diesem Tag der offenen Tür beteiligt seien. Dieses Engagement spreche für sich.
Und so herrschte zwischen 9 und 13 Uhr auf allen Stockwerken, in allen Fachschaften und Arbeitsgemeinschaften, in der Sporthalle, im NaWi-Raum, in der Bibliothek, in den Musiksälen, in der Kapelle, bei der Schulseelsorge, bei der J-GCL, beim Schulsanitätsdienst, am Stand der Elternvertretung und des Fördervereins, in den Computer- und anderen Fachräumen ein reges Treiben. „Die Eltern wussten schon über vieles Bescheid und kamen zum Teil mit sehr gezielten Fragen“, fasst Unterstufenkoordinator Thomas Gölzhäuser seinen Eindruck zusammen. Gölzhäuser war häufig im Latein-Raum zu finden, wo sich viele Eltern über die Wahlmöglichkeiten bei der zweiten Fremdsprache erkundigten.
Eine weitere Beobachtung war, dass viele Eltern mit Drittklässlern unter den Besuchern waren. Bei diesen Kindern steht die Wahl der weiterführenden Schule erst in einem Jahr an; trotzdem interessierten sich Eltern und Kinder schon für das Angebot der Sankt Lioba Schule. Traditionell waren auch wieder viele Geschwisterkinder beim Tag der offenen Tür. Über ihre älteren Geschwister hatten sie zwar oft schon Kontakt mit der Schule, wollten es sich aber nicht nehmen lassen, alles auch persönlich in Augenschein zu nehmen.
Einen besonderen Dank richtete Marohn zum Schluss des Tages an Alexandra und Joseph Marmion. Das Lehrerehepaar hatte die Gesamtkoordination für den Tag der offenen Tür übernommen und seit Wochen alles minutiös vorbereitet. Der gelungene Ablauf dieses Tages sei in erster Linie diesen beiden zu verdanken, lobte der Schulleiter die beiden Hauptorganisatoren.