Selbst aktiv werden zu können, das begeisterte die Schülerinnen und Schüler.
Universität Frankfurt zu Besuch an der Sankt Lioba Schule
Über praktische Anwendungen moderner physikalischer Forschung wie Quantencomputer und die Magnetschwebebahn Maglev informierte Professor Jens Müller die etwa 140 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 der Sankt Lioba Schule. Der Hochschullehrer von der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität zeigte spannende Experimente aus seinem Forschungsgebiet, der Festkörperphysik. Dabei ging er auch auf den geschichtlichen Hintergrund der Forschungen an widerstandsfreien Leitungen ein und gab Einblicke in die physikalische Theorie der Supraleitungen.
Besonderes Highlight waren zwei Experimente, die Prof. Müller zusammen mit seiner Mitarbeiterin Tatjana Thomas durchführte. Zum einen ließen sie zwei Supraleiter aus Yttrium-Barium-Kupferoxid nach Abkühlung mit flüssigem Stickstoff über einem starken Magnetfeld schweben und durch Anstoßen leicht hin- und herbewegen. Hierbei konnten die Schülerinnen und Schüler gut erkennen, dass die beiden Supraleiter nicht sehr stabil schwebten. Erst das kurze Aufwärmen und Abkühlen der Supraleiter über einem ruhenden Magnetfeld brachte sie dazu, sich absolut stabil über dem Magnetfeld wie „Fahrzeuge auf Schienen“ zu verhalten, die sogar kopfüber immer noch denselben Abstand zu den Magneten behielten und dadurch nicht herunterfielen.
Nach einer regen Fragerunde am Ende des Vortrags wurden die beeindruckenden Experimente auf Wunsch der Schülerschaft erneut gezeigt, wobei interessierte Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen durften. Stefan Kurz zog als Fachbereichsleiter der Sankt Lioba Schule ein überaus positives Resümee der Veranstaltung: „Für uns als Gymnasium mit einem MINT-Schwerpunkt ist es wichtig, das Interesse für Physik zu wecken und zu zeigen, dass Physik eine bedeutende und auch spannende Wissenschaft ist.“ Für die Zukunft sind weitere Kooperationsprojekte mit der Universität Frankfurt geplant.