Die Hessenpokal-Siegerinnen des VfL Bad Nauheim: (hinten v. l.) Leonie Steinke, Felicitas Richter, Franziska Schäfer, Mia Schmidt, Maxine Schlich-ting, Philine Timmermann, Cecilia von Franckenstein, Meret Krostewitz, (vorne) Luca Werner, Paula Käppeler, Marla Ehm, Henriette Tölg, Johanna Decker, Lilly Kehl, Delphine Hinz (nicht im Bild: Johanna Schmidt).
U-14 Mädchen des VfL Bad Nauheim gewinnen mit kräftiger Unterstützung der Sankt Lioba Schule
Am vergangenen Sonntagabend haben die Mädchen des VfL Bad Nauheim in einem dramatischen Finale um den Hessenpokal in Frankfurt gegen die gastgebende Mannschaft vom SC 80 im Shootout gewonnen. Die Nauheimerinnen gingen als Außenseiter in die Partie, mussten schon im ersten Viertel das 1:0 durch Frankfurt hinnehmen, schafften erst in den letzten fünf Minuten den Ausgleich und zeigten dann beim einem Elfmeterschießen im Fußball vergleichbaren Shootout Nerven wie Drahtseile.
Schon die gesamte Saison ließen sich die Bad Nauheimer-Hockey-U14-Mädchen nicht von den mitgliederreicheren Hockeyvereinen aus größeren Städten beeindrucken und zeigten, dass sie absoluten Siegeswillen und überragenden Teamgeist besitzen. So auch am vergangen Sonntagabend beim Finale des Hessenpokals in Frankfurt. Weder die Dunkelheit, der Regen, die zahlreichen und lautstarken Frankfurter Fans noch das Wissen, dass die meisten der sechzehn Mädchen am nächsten Tag Klassenarbeiten zu schreiben hatten, spielten nach dem Anpfiff um 19:30 Uhr noch eine Rolle.
Von Anfang an setzten die Bad Nauheimerinnen die Frankfurterinnen enorm unter Druck und ließen diese nicht über die Mittellinie in ihre Hälfte. Doch ein glücklicher Konter gleich im ersten Viertel sorgte für das 1:0 gegen Bad Nauheim. Das weckte den Underdog. Die Bad Nauheimer Mädchen kämpften unter Regie ihrer Trainerin Annette Möser das zweite und dritte Viertel erbarmungslos um den Ausgleich, doch der Ball wollte einfach nicht in das Tor. Im vierten Viertel zeigte sich die Ausdauerstärke und hohe Spielerzahl von Frankfurt und setzte Bad Nauheim ziemlich unter Druck. Doch fünf Minuten vor Abpfiff gelang Maxine Schlichting der rettende Ausgleich. Im anschließenden Shootout, in dem je fünf Mädchen jeder Mannschaft wie beim Elfmeter-Schießen auf das gegnerische Tor zielen, führte an der überragenden Bad Nauheimer Torhüterin Henriette Tölg kein Weg vorbei. So stand es bereits nach vier Schüssen 3:1 und damit Bad Nauheim als Hessenpokal-Sieger fest.
Die Sankt Lioba Schule freut sich mit der ganzen Mannschaft, denn von den sechzehn Finalteilnehmerinnen des VfL besuchen zurzeit neun das katholische Gymnasium.
Textvorlage: Markus Käppeler