Gutes Beobachtungswetter am 10. Juni
Gutes Beobachtungswetter am 10. Juni
Am 10. Juni zwischen 11:20 Uhr und 13:50 Uhr war es soweit: Eine partielle Sonnenfinsternis konnte in Deutschland beobachtet werden. Dieses für Schülerinnen und Schüler wie Lehrkräfte sehr interessante Himmelsschauspiel sollte natürlich nicht einfach so im Trubel des Schulalltags untergehen. Deshalb wurden auf der Dachterrasse zwischen den Musikräumen für die Sonnenbeobachtung geeignete Brillen verteilt; zudem baute Oberstufenleiter Winfried Auel, der begeisterter Hobbyastronom ist, das schuleigene Teleskop auf. Dadurch konnte das Himmelsereignis in voller Bildgröße mitverfolgt werden.
Winfried Auel sowie Stefan Kurz als Leiter des Fachbereichs III freuten sich, dass immer wieder Schülerinnen und Schüler sämtlicher Jahrgangsstufen vorbeikamen, um das Himmelsschauspiel live zu verfolgen. „Es ist wunderbar, dass wir viele Schülerinnen und Schüler für spannende physikalische Naturphänomene begeistern und dadurch die im Unterricht erarbeiteten bzw. aufgefrischten Themen hautnah miterleben können. Die Sonnenfinsternis gehört in den Themenbereich Optik des Physik- und Nawi-Unterrichts“, resümierte Stefan Kurz. Auch Winfried Auel ist immer wieder von solchen Himmelsereignissen begeistert: „Es ist beeindruckend, dass der sehr viel kleinere Mond die viel größere Sonne überhaupt bedecken kann, wenn auch dieses Mal nur zu einem geringen Anteil.“ Von Bad Nauheim aus betrachtet, betrug die Abdeckung ca. 13% der Gesamtfläche.
Gutes Beobachtungswetter am 10. Juni
Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond zwischen Erde und Sonne, so dass aus der Erdperspektive der Mond einen freien Blick zur Sonne verhindert. Der Mond umkreist die Erde etwa alle 28 Tage einmal, erkennbar an den zu- und abnehmenden Mondphasen. Ist der Mond von der Sonne aus betrachtet vor der Erde, so zeigt die unbeleuchtete Seite zur Erde und es ist Neumond. Dass nicht bei jedem Neumond eine Sonnenfinsternis entsteht, verdanken wir der Neigung der Mondbahn. Der Mond zieht meist weit ober- oder unterhalb der Sonne vorbei. Damit der Mond sich genau zwischen Erde und Sonne schiebt, muss er bei Neumond auch die scheinbare Sonnenbahn am Himmel kreuzen. Die Kombination beider Stellungen führt dazu, dass pro Jahr maximal nur zwei bis vier Sonnenfinsternisse irgendwo auf der Erde stattfinden. Die Sonne muss während der Finsternis außerdem über dem lokalen Horizont stehen, und so kommt es, dass von einem Ort aus nur alle paar Jahre eine Sonnenfinsternis zu sehen ist. Wer die partielle Sonnenfinsternis am 10. Juni nicht ansehen konnte, hat schon im nächsten Jahr nochmals die Gelegenheit, nämlich am 25. Oktober 2022.