Achtzehn Lioba-Schüler machen bei Austauschprogramm mit
Am kommenden Montag starten vom Frankfurter Flughafen achtzehn Schülerinnen und Schüler der Sankt Lioba Schule zu einem Studienaufenthalt in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen werden sich zwischen dem 27. März und dem 25. April in verschiedenen amerikanischen Bundesstaaten befinden. Die klassischen Austauschländer sind Staaten des so genannten Mittelwestens; diesmal gibt es aber auch Zielorte, die darüber hinausgehen. Dort leben die deutschen Schülerinnen und Schüler rund vier Wochen zusammen mit amerikanischen Familien, in denen es Jugendliche etwa gleichen Alters gibt.
Die Reisenden aus der Wetterau nehmen während ihres Aufenthalts als Gastschüler am amerikanischen Ganztagsunterricht teil. Dabei wird erwartet, dass sie sich an die in den USA geltenden Gepflogenheiten sowohl in der Schule als auch in der gastgebenden Familie halten. So sind beispielsweise Rauchen und Genuss alkoholischer Getränke per Staatsgesetz strikt untersagt. Auch hinsichtlich der Kleidung gelten in den Vereinigten Staaten andere Regeln. So wird erwartet, dass die deutschen Besucher „gut gekleidet“ zur Schule gehen; Piercings, Tattoos und T-Shirts mit Textaufdruck werden dort nicht sehr gerne gesehen.
„Für unsere Schülerinnen und Schüler ist der Amerika-Aufenthalt immer eine spannende Erfahrung, die nicht nur die sprachliche Ausdrucksfähigkeit erhöht, sondern auch für sie Selbst¬verständ¬liches in Frage stellt und so den Reifungsprozess der Teilnehmer unterstützt“, beschreibt Karolin Grisard den Effekt, den sie auch dieses Jahr wieder erwartet. Grisard ist Englischlehrerin an der Sankt Lioba Schule und hat die Koordination des Amerika-Austauschs übernommen. „Dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt, wenn im Sommer unsere Lioba-Schüler ihre amerikanischen Austauschpartner vier Wochen lang als Gast betreuen.“ Allein die offene Zugänglichkeit der deutschen Schulen sei für viele Amerikaner eine völlig unvertraute Erfahrung, genauso wie die Tatsache, dass Fahrrad, Bus oder Bahn für den Weg zur Schule völlig ausreichen. „Dieses Jahr werden unsere Schülerinnen und Schüler sicher besonders aufmerksam beobachten, wie sich die Präsidentschaft von Donald Trump auf ihren Aufenthalt auswirkt“, ist sich Grisard sicher. „Immerhin ist nicht die Befürchtung mancher amerikanischen Gastfamilie wahr geworden, dass die Deutschen nach der Wahl Trumps einen Rückzieher machen könnten.“