Teilnehmer des Begabten-Workshops fotografieren das unbekannte Bad Nauheim mit unbekannter Fototechnik
Für die einen mag die Technik der Digitalkamera noch unbekannt sein, für die anderen Fotoapparate, die mit Filmen funktionieren, wie es im letzten Jahrhundert allgemein üblich war. Damit dies nicht so bleibt, machten sich die Teilnehmer des Workshops „Fotografie, digital & analog“ am 14. September auf die Suche nach unbekannten Motiven in Bad Nauheim und verwendeten dabei sowohl digitale als auch analoge Fotoapparate. Bei einem zweiten Termin am 19. Oktober wurden dann die Bilder gesichtet und aus den knapp 400 Aufnahmen vierzig für eine Präsentation in der Bibliothek der Sankt Lioba Schule ausgewählt. Die Auswahl war nicht so einfach, weil die 400 Bilder erst einmal an alle Teilnehmer verteilt, von jedem zehn Bilder ausgewählt und anschließend in einer gemeinsamen Endauswahl wieder zusammengeführt werden mussten.
Dr. Stefan Brückmann erläuterte, wie ein Motiv von der Kamera auf einen Sensor projiziert wird, dort für jeden Bildpunkt ein Farbwert von Grün, Blau und Rot erfasst und gespeichert wird. Beim umgekehrten Prozess werden aus diesen Daten wieder grüne, blaue und rote Lichtpunkte erzeugt, die zusammen dann ein möglichst getreues Abbild der fotografierten Wirklichkeit ergeben. So musste schließlich nur noch geklärt werden, wieso es überhaupt möglich ist, mit drei verschieden farbigen Punkten den Eindruck des gesamten Farbspektrums erzeugen zu können.
Im Dezember wollen sich die Teilnehmer noch einmal mit der Bearbeitung von Fotos beschäftigen. Oft sind auf den Bildern noch Motivteile, die stören oder nicht mehr aufs Bild sollten, Bildbereiche sind zu dunkel oder zu hell, die Schärfe ist nicht optimal, das Bild hat einen Farbstich oder der Horizont ist schief. Wie man diese grundlegenden Änderungen am Computer durchführt, soll dann an Beispielen gezeigt und an eigenen Bildern umgesetzt werden.
Bildcollage und Text: Dr. Stefan Brückmann