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Über 500 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich an U18-Wahl in der Sankt Lioba Schule
Als Timo Langstrof am Freitag um 16:30 Uhr die U18-Wahl für beendet erklärte, stieg die Spannung unter den Verantwortlichen der Schülervertretung. Der Schulsprecher der Sankt Lioba Schule leerte im Beisein seines Wahlvorstands die Original-Wahlurne aus den Beständen der Stadt Bad Nauheim. Etwa eine Stunde später stand fest, dass die Schülerinnen und Schüler die CDU mit 39,7 Prozent der abgegebenen Stimmen zur stärksten Partei gewählt hatten. Dies deckt sich auch in hohem Maße mit den offiziellen Umfragewerten für den kommenden Wahlsonntag. Als zweitstärkste Kraft setzte sich bei den Kindern und Jugendlichen Bündnis 90 / Die Grünen durch; satte zwanzig Prozent entschieden sich für die einstige Öko-Partei, gefolgt von 13,2 Prozent für die Freien Demokraten.
Die eigentliche Überraschung der U18-Wahl war das schwache Abschneiden der SPD, die bei der Schülerwahl gerade einmal 11,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Damit wäre nach Ansicht der Schülerinnen und Schüler der neue Bundestag auch schon komplett. Weder die AfD (1,2%) noch „Die Linke“ (1,5%) schafften es auch nur in die Nähe der 5-Prozent-Hürde. Am nächsten kam diesem Ziel noch „Die Partei“ mit 3,3%. Das Direktmandat erteilten die U18-Wähler dem CDU-Kandidaten Oswin Veith.
„Damit haben Kinder und Jugendliche gezeigt, dass auch sie eine Meinung zur Bundestagswahl haben – auch wenn sie nicht offiziell abstimmen dürfen“, erläutert Schulsprecher Timo Langstrof. Die 514 Wählerinnen und Wähler seien überwiegend Schülerinnen und Schüler der Sankt Lioba Schule gewesen, aber nicht ausschließlich. Es hätten durchaus auch Kinder und Jugendliche anderer Schulen die Gelegenheit genutzt, das Wahllokal im katholischen Gymnasium aufzusuchen. Wahlberechtigt waren alle Personen unter 18 Jahren. Die U18-Wahl wird seit 1996 immer neun Tage vor einem offiziellen Wahltermin abgehalten. Initiatoren der U18 Wahl sind unter anderem der Deutsche Bundesjugendring und die Bundeszentrale für politische Bildung.