Ansprechende Dekoration - Sketche aus dem Leben
Während die besondere Bedeutung des Elysée-Vertrages, den am 22. Januar 1963 Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichnet hatten, durch Präsident Hollande und Angela Merkel sowie einer gemeinsamen Sitzung der Parlamentarier beider Länder in Berlin gewürdigt wurde, beging die St.-Lioba-Schule zum zweiten Mal den Deutsch-Französischen Tag. Der wiederum geht auf Präsident Jacques Chirac und Bundeskanzler Gerhard Schröder zurück, die ihn anlässlich des 40. Geburtstages des Elysée-Vertrages ins Leben riefen. Was Adenauer und de Gaulle schon erklärten, dass nämlich eine Freundschaft nicht durch Verträge auf Regierungsebene entstehe, sondern auf der Basis einer Zuneigung der Menschen beider Völker, die wiederum durch Kultur- und Jugendaustausch gefördert werden könne, unterstrichen Chirac und Schröder.Keine Frage, dass auf der jetzigen Schülerschaft die weiteren Hoffnungen ruhen, was insbesondere den Kulturaustausch und Begegnungen Jugendlicher angeht.
Zum zweiten Mal also nahm die katholische Privatschule in der Trägerschaft des Bistums Mainz an der Feier des Deutsch-Französischen Tages teil, der diesmal unter dem Motto "Allemands et Francais: partenaires un jour, partenaires toujours" (Franzosen und Deutsche: einmal Freunde, immer Freunde") stand, was im Erscheinungsbild der Schule nicht zu übersehen war. In den jeweiligen Landesfarben prägten Luftballons, Kreppbahnen und Plakate das Bild der Aula. Französische Musik stimmte auf die Kultur der Freunde im Westen ein, und in verschiedenen Klassen ließ man sich mit Crêpes und Waffeln kulinarische Köstlichkeiten schmecken. Plakatwände informierten über die Austauschprogramme mit Caen und Bergerac. Die Mädchen und Jungen der fünften Klassen konnten ein Frankreichquiz lösen, bei dem nach dem Multiple-Choice-Verfahren Aufgaben über Frankreich zu lösen waren.Die Besten können sich über einen Preis freuen, der ebenfalls mit Frankreich zu tun haben dürfte.
Zum Höhepunkt wurden je drei Sketche, die vor allem Mädchen und Jungen der Klassen 5 und 6 als Akteure hatten und von den Französischlernenden der 6 b ("Au Café" ,Au Bureau' "), der 7c/d ("Le contrôle de maths")´und der 5 e (Szene aus dem Schulbuch) und ihren Französischlehrer(inne)n vorbereitet und gestaltet worden waren. Französischlehrerin Sabine Hübner fasste diese Arbeit für ihre Fachkollegen zusammen: "Man konnte erkennen, dass den Kindern Sprachenlernern viel Freude macht, wobei sie nebenbei Aussprache, Flüssigkeit der Sprache, Wortschatz und Grammatik trainieren." Hübner wies außerdem die Zuschauer der jeweils in drei Stunden aufgeführten Sketche darauf hin, dass die Schauspieler viel Spaß beim Vorbereiten gehabt hätten, viel Motivation und Einsatzbereitschaft gezeigt und mit viel Liebe Kostüme und Requisiten hergestellt sowie sehr originell und einfallsreich geschauspielert hätten. Neben den Wangen, die bei etlichen Schülerinnen und Schülern in den Nationalfarben bemalt waren konnte man auch in den Nationalfarben dekorierte Fingernägel bewundern.
Wer die Stücke sah, wird das gern bestätigen. Deren Themen waren der Alltagswelt der Schüler entnommen und zeigten sehr humorvoll zum Beispiel, wie sich zwei Familien aus den beiden Ländern durch Missverständnisse in einem Straßencafé näher kamen. Keine Frage, dass die zuschauenden Schüler und Lehrer viel Spaß hatten und die Einschätzung dieses Tages als "sehr gelungen" der Realität entsprach. Auch Schulleiter Dr. Tobias Angert teilte diese Auffassung und dankte allen Beteiligten herzlich. (Fotos: Steffek)
{phocagallery view=category|categoryid=2|limitstart=37|limitcount=3}