Advent an der Sankt Lioba Schule
Bad Nauheim. Die Adventszeit ist eine besondere Zeit. Überall sehen wir vorweihnachtliche Dekorationen, werden wir von weihnachtlicher Musik empfangen, riechen wir den Duft und schmecken wir die Gewürze dieser speziellen Zeit. Was lässt sich eine katholische Schule einfallen, um über diese allgegenwärtigen und damit ein Stück weit schon entwerteten Symbole hinaus den Advent spürbar werden zu lassen?
Neben den Schulgottesdiensten für alle Klassen, die in der Adventszeit natürlich auf das Kommen des Erlösers vorbereiten, stellt der Nikolaustag für die jüngeren Schülerinnen und Schüler ein zentrales Ereignis dar. An der Sankt Lioba Schule wird dieses Gedenken schon seit vielen Jahren als „Kinderbischofstag“ begangen. Dieses Jahr gestalteten die Schulseelsorger den Gottesdienst am 6. Dezember mit vielen Anregungen, wie man – in der Tradition des heiligen Nikolaus – an andere denken, für andere da sein kann. Dafür zog jedes Kind ein Aufgabenkärtchen; wenn es diese „Aufgabe“ erfüllt hat, meldet es sich beim Klassenlehrer und erhält einen Stern, der das Klassenzimmer schmückt. Für die Zeit nach dem Gottesdienst hatte sich die Schülervertretung noch ein eigenes Programm für die fünften und sechsten Klassen ausgedacht.
Aber auch an den anderen Adventstagen findet mehr statt als pure Deko. Jeden Tag gibt es in der zweiten großen Pause ein spezielles Adventsprogramm. Montags und mittwochs wird dies von der J-GCL und den Schulseelsorgern in der Kapelle angeboten, an den anderen Tagen von den ehrenamtlich helfenden Müttern in der Schülerbibliothek, wo jeweils ein neues Buch oder Spiel ausgepackt und eine passende Geschichte vorgelesen wird.
Am zweiten Adventswochenende stattet die Sankt Lioba Schule traditionell einen Stand auf der Bad Nauheimer Bergweihnacht aus. Schülerinnen und Schüler basteln und backen – zum Teil unter Anleitung von Lehrern, zum Teil mit Hilfe von Eltern – schon Wochen vor dem Advent kleine Produkte, die auf der Bergweihnacht verkauft werden. Dieses Jahr betrug der Erlös rund 1.500 Euro, die in Spielgeräte für die jüngeren Schülerinnen und Schüler investiert werden sollen.
Außerdem bestückten die Schülerinnen und Schüler auch dieses Jahr wieder 160 Päckchen für Kinder in Osteuropa. Sie werden über die „Aktion Hoffnungszeichen“ des Malteser-Hilfsdienstes dieses Jahr überwiegend nach Bosnien gebracht, um auf diese Weise die weihnachtliche Verbundenheit der Lioba-Schüler mit Gleichaltrigen in weniger wohlhabenden Ländern dieser Welt zu manifestieren.