Lioba-Schüler wählen aus über sechzig Angeboten
An der Sankt Lioba Schule fanden in dieser Woche Projekttage statt. Schülerinnen und Schüler erlebten, dass man auch außerhalb der üblichen Klassenraumatmosphäre und abseits der ministeriellen Lehrpläne Wichtiges erfahren und lernen kann. In über sechzig angebotene Projekte konnten sich die Liobaner einwählen und ihren Horizont erweitern. Die Angebotsvielfalt wurde dadurch ermöglicht, dass nicht nur alle Lehrerinnen und Lehrer Projektangebote machten, sondern auch viele Eltern oder sogar Großeltern der Schüler; sogar die Schüler selbst sind in manchen Bereichen so souverän, dass sie eigene Projekte anbieten konnten.
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So haben Eltern beispielsweise die Teilnahme an der „First Lego League“ zum Projektthema gemacht, das jetzt noch bis ins nächste Jahr hinein nachwirken wird. Eine Mutter hat die ganze Welt zur Bühne erklärt und mit den Teilnehmern kurze Theaterszenen im Alltäglichen einstudiert. Ein Wisselsheimer Landwirt hat als aktueller Großvater eines Lioba-Schülers zum Projekt auf seinen Hof eingeladen. Überhaupt fand vieles auch weit außerhalb der Schule statt: Zwei Deutschlehrer gingen mit Oberstufenschülern auf Exkursion nach Weimar und Buchenwald, eine Gruppe machte sich auf zur Lufthansa-Zentrale am Frankfurter Flughafen. Andere machten das Goethe-Wort „Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen“ zu ihrem Motto und spazierten entschleunigt rund um Bad Nauheim, wanderten durch die Wetterau oder pilgerten auf dem Elisabethweg vom Hessenpark bis nach Marburg.
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Derweil „brummte“ es förmlich in der Schule. Ist der Wolf eine Bestie oder ein Unschuldslamm? Wie lebten die Kelten vor 2500 Jahren? Wie fertige ich ein Mosaik im Stil der alten Römer? Wie entspanne ich mich beim Yoga? – Diesen Fragen gingen die Schülerinnen und Schüler mit großer Begeisterung nach. Auch die Stadt Bad Nauheim wurde in mehreren Projekten untersucht: Klangraum Bad Nauheim, Architektur der Stadt Bad Nauheim, Fairtrade in Bad Nauheim – so hießen die Themen, für die Schüler sich interessierten. Einen gewaltigen Zulauf hatten natürlich auch alle Projekte, bei denen man seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte: In einer Gedichtwerkstatt oder beim Färben von T-Shirts, bei Ölmalerei auf Leinwand oder beim Fotografieren im Nahraum der Schule, beim Stricken von Loop-Schals oder beim Anfertigen eines Hörspiels, im Figurentheater oder beim Hip Hop, bei der Herstellung eigener Seifen oder beim Basteln mit Naturmaterialien.
Bernhard Marohn freut sich schon auf den Sonntag, wenn die Ergebnisse der Projekte den Eltern und Ehemaligen präsentiert werden, denn der vom Förderverein organisierte Lioba-Brunch und das Schulfest zum Abschluss der Projekttage fallen dieses Jahr erstmals zusammen. „Das wird ein großes Fest für die ganze Lioba-Gemeinschaft“, ist sich der Schulleiter sicher.