Hohes Elterninteresse an Fragen der Medienerziehung
Bad Nauheim. Zum dritten Mal in Folge fand an der Sankt Lioba Schule in Bad Nauheim ein thematischer Elternabend zur Medienerziehung statt. Kurzfristig hatten sich die Organisatoren dazu entschieden, die Veranstaltung als Videokonferenz abzuhalten. Dies minderte keineswegs das Interesse der Eltern der Fünft- und Sechstklässler an der Veranstaltung. 54 Teilnehmer lauschten den Worten von Vera Borngässer.
Die Medienpädagogin ist für die Landesmedienanstalt und den Verein Blickwechsel e.V. sowie für die digitalen Helden tätig und ging souverän und mediengestützt unter anderem den folgenden Fragen auf den Grund: Welche Apps und Webseiten werden von Kindern der Klasse 5 und 6 gerne genutzt? Welche Altersempfehlungen und -vorgaben gelten bei den jeweiligen Diensten? Welche Risiken sind mit den beliebtesten Apps und Webseiten verbunden und wie können wir unsere Kinder dabei begleiten? Wo finden wir gute Apps für Kinder ab zehn und wie können wir sie erkennen? Welche Regeln zur Mediennutzung in der Familie machen Sinn? Welche technischen Mittel wie z.B. Filterprogramme gibt es? Wo liegen die Chancen und Grenzen der Technik?
Die Eltern beteiligten sich mit ihren Fragen über den bereitgestellten Chat, so dass es einen regen Austausch zwischen den Konferenzteilnehmern und der Referentin gab. Die Vermittlung per Videokonferenz wurde von den Eltern durchaus positiv wahrgenommen, da abgesehen von der Empfehlung, Kontakte in Zeiten der Pandemie zu reduzieren, im Vergleich zur Präsenzveranstaltung Fragen der Kinderbetreuung keine Rolle spielten und Eltern, die trotz Videoschalte nicht teilnehmen konnten, die Möglichkeit hatten, sich im Anschluss den Mitschnitt der Veranstaltung anzusehen.
An der Sankt Lioba Schule wird in Sachen Digitalisierung nichts dem Zufall überlassen. Die schon seit zwei Jahren aus mehreren Lehrern aller Fachbereiche bestehende Steuergruppe Digitalisierung kümmert sich nicht nur um Elternabende, sondern auch um das pädagogische Konzept, die Schulung von Lehrern, die Planung von digitaler Infrastruktur sowie um besondere Herausforderungen des digitalen Lernens in Zeiten der Pandemie. Medienprävention steht dabei im Vordergrund, was sich auch durch die Arbeit der digitalen Helden, die neue Arbeitsgemeinschaft der IT Security Girls, die regelmäßig für Schüler stattfindenden Workshops sowie durch Angebote digitaler Elternabende zeigt.