Sankt Lioba Schule trauert um Bernhard Petkowitsch
Der ehemalige Lioba-Lehrer Bernhard Petkowitsch ist nach schwerer Krankheit am 13. März gestorben. Der von Schülern wie Kollegen gleichermaßen geschätzte Pädagoge wurde nur 67 Jahre alt. Fast 35 Jahre, von 1979 bis 2014, wirkte er an der Sankt Lioba Schule. Von 1998 bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung gehörte Petkowitsch als Leiter des Fachbereichs Sprachen auch der Schulleitung an.
Petkowitsch studierte nach seinem Abitur 1971 an der Justus-Liebig-Universität in Gießen Englisch und Deutsch für das Lehramt an Gymnasien. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums absolvierte er sein Referendariat an der Ricarda-Huch-Schule in Gießen. Unmittelbar nach der zweiten Staatsprüfung am 3. Oktober 1979 bewarb sich der junge Pädagoge bei Schwester Mathild Koppers, der damaligen Leiterin der Sankt Lioba Schule.
Noch im November 1979 begann Petkowitsch seine Tätigkeit an der katholischen Privatschule. Neben seiner Unterrichtstätigkeit engagierte sich Petkowitsch als Fachsprecher in Deutsch. Ferner war er auch zuständig für die Bestellung und Ausgabe von Schulbüchern, sorgte für eine anspruchsvolle Fachschaftsbibliothek in Deutsch, baute für die deutsche Literatur eine Videothek auf, initiierte regelmäßige Theaterfahrten für Kollegen und Schüler. Petkowitsch gehörte zu den ersten, die elektronische Datenverarbeitung in der Schulverwaltung einsetzten, auch beim Erstellen des Stundenplans.
Nach seiner Beförderung zum Oberstudienrat 1989 wurde Petkowitsch drei Jahre später Fachbereichsleiter für die Sprachen und musischen Fächer. Er arbeitete in der Oberstufenverwaltung mit, betreute die hessische SID-Datenbank und deren Umstellung auf die noch heute genutzte Lehrer- und Schülerdatenbank (LUSD), arbeitete an der Jahresschrift der Schule mit, hielt für das Kollegium Fortbildungskurse zur Nutzung der EDV und unterstützte die Arbeit seiner Kolleginnen und Kollegen mit dem Internet. Zum 1. Februar 2014 wurde Bernhard Petkowitsch auf eigenen Wunsch vorzeitig in den Ruhestand versetzt.
Bernhard Petkowitsch übte seine Funktionen an der Sankt Lioba Schule stets umsichtig, gewissenhaft und mit großer Fachkenntnis aus, was ihm auch von der staatlichen Schulaufsicht anerkennend bescheinigt wurde. Mit seiner ausgleichenden, bescheidenen und humorvollen Art genoss er bei Schülern, Kollegen und Eltern gleichermaßen große Beliebtheit und erwarb sich aufgrund seiner hohen fachlichen Kompetenz, seiner pädagogischen Begabung und persönlichen Integrität höchste Anerkennung. Die Nachricht von seinem frühen Tod löste im Kollegium tiefe Betroffenheit aus. Die Schulgemeinde wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.