Sankt Lioba Schule beteiligt sich an Geste der Erinnerung am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Am 27. Januar beteiligte sich die Sankt Lioba Schule am internationalen Holocaust-Gedenktag mit einer besonderen Aktion: Unter dem Motto #WeRemember setzten mehrere beteiligte Klassen durch ein Gruppenfoto ein deutliches Zeichen gegen das Vergessen, gegen Antisemitismus, Rassismus, Ausgrenzung und Gewalt. Dahinter steht eine Aktion, die vom World Jewish Congress und der UNESCO ins Leben gerufen wurde. Das Ziel ist es, das Bewusstsein für die Schrecken des Holocaust zu erhalten beziehungsweise zu schärfen und künftige Generationen zur Wachsamkeit gegenüber jeder Form von Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus aufzurufen.
Die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz jährt sich in diesem Jahr zum 80. Mal, und obwohl jedes Jahr zahlreiche Veranstaltungen an die Gräueltaten der Nationalsozialisten erinnern, zeigt eine Umfrage aus dem Jahr 2023, dass etwa vierzig Prozent in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen sich des Ausmaßes des Holocaust nicht bewusst sind.
Allein durch das Motto dieser Aktion, das besonders die jüngeren Schülerinnen und Schüler neugierig gemacht hat, ist die Lioba-Schulgemeinschaft in den unterschied-lichsten Fächern in den Austausch getreten und konnte so viele offene Fragen klären. Zeitzeugengespräche und ein Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald ergänzen den Lehrplan an dieser Stelle und geben den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe einen intensiven und oft sehr emotionalen Einblick in das Leid, das die unter den Nationalsozialisten verfolgten Menschen ertragen mussten.
„Demokratie stärken ist unserer Schule ein wichtiges Anliegen“, betont auch Astrid Finkeldey, die das Engagement der Schulgemeinschaft sehr lobt. Zur der wertvollen Erinnerungsarbeit gehöre auch die Aktion #everynamecounts der Arolsen Archives, die jedes Jahr rund um den Holocaust-Gedenktag unter diesem Hashtag eine Challenge starten, in der möglichst viele Unterlagen der Archive digital erfasst werden sollen, um so Namen und Daten von Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus zu sichern und zugänglich zu machen. „In verschiedenen Fächern beteiligen sich die Schülerinnen und Schüler der Sankt Lioba Schule in dieser Woche erneut daran“, so Finkeldey.