Hands-on-Workshop zum Thema Bionik
"Hands-on" hieß es beim Bionik-Workshop der Arbeitsgemeinschaft Begabungsförderung an der Sankt-Lioba-Schule. Unter dem Mikroskop zeigen sich die biologischen Strukturen, die auch für die Technik Vorbild sein können.
Bionik? Was ist das denn? Zum Beginn des ersten Workshops der Arbeitsgemeinschaft Begabungsförderung im Jahr 2025 erklärte die AG-Leiterin Margaryta Korolenko an vielen Beispielen, was Bionik ist. Bionik setzt sich aus den Worten Biologie und Technik zusammen. Dabei geht es darum, technische Lösungen aus der Natur zu kopieren und für den Menschen zu nutzen. Dafür gibt es zwei Herangehensweisen, das „Push“- und das „Pull“-Verfahren.
Bei der Bio-Push-Methode wird eine interessante Entdeckung in der Natur gemacht. Nachdem sie erforscht und verstanden wurde, kann sie für technische Lösungen eingesetzt werden. Bei der Techno-Pull-Herangehensweise wird für ein bestehendes technisches Problem nach einer Lösung in der Natur gesucht. Nachdem eine geeignete Lösung gefunden, erforscht und verstanden wurde, kann damit das bestehende Problem beseitigt werden. Beispiele für bionische Anwendungen sind ungiftige Antifouling-Lösungen für Schiffsrümpfe, schmutzabweisende Oberflächen nach dem Lotusprinzip, Winglets an Flugzeugflügeln und die pumpenfreie Schmiermittelzufuhr durch Kapillarkanäle. Dazu zeigte Korolenko verschiedene YouTube-Filme, die dies verdeutlichten.
So macht Forschung Spaß: Anschauen, Überlegen, Nachbauen und Ausprobieren.
Danach konnten die Schüler verschiedene Bionik-Lösungen erforschen oder nachbauen. Zur Verfügung standen wasserabweisende Oberflächen, Klettverschlüsse und Früchte der Klette, Wölbstrukturen zur Stabilitätssteigerung, Papier-Helikopter nach dem Vorbild der Flugsamen von der Linde und dem Ahorn und die Miura-Faltung, um Flächen schnell zu entfalten und wieder zu verstauen.
Zum Ende des Workshops stellte Dr. Stefan Brückmann die Planung für das nächste Halbjahr rund um das Thema „Zukunft“ vor. Dabei soll es vor allem um positive Möglichkeiten für die Zukunft gehen, und wie man diese vielleicht verwirklichen könnte.