Nicht nur die Speisen, auch die schönen Begegnungen schienen beim diesjährigen Lioba-Brunch kein Ende zu finden.
Gemeinsames Essen ist nicht nur in der Bibel ein Ritual der Verbundenheit: Auch der „Freundeskreis“, der Förderverein der St. Lioba Schule, hat eine Tradition daraus gemacht, jedes Jahr zu einem Brunch einzuladen, bei dem ehemalige Schüler/-innen und Lehrerkräfte auf die aktuelle Schulgemeinde treffen. So lud auch dieses Jahr am 21.09.2025 der Freundeskreis zum Lioba-Brunch ein. Tatkräftige Unterstützung bei der Organisation leisteten die drei Lehrerinnen Isabel Haßfurter, Bea Schiel und Lena Klein-Herold.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Christian Trupp an der Trompete und Thomas Bailly am Klavier, die die Gäste mit einer Fanfare feierlich begrüßten. Anschließend informierten Brit Baldauf, zweite Vorsitzende des Freundeskreises, und die Schulleiterin Astrid Finkeldey die Anwesenden über den Ablauf des Tages und deuteten augenzwinkernd einen „Draht nach oben“ an, da das Wetter für die Zeit des Brunchs deutlich aufhellte. Danach sang der Chor „First Voices“ (derzeit noch bestehend aus Sechstklässler/-innen) unter der Leitung von Karlheinz Böhm und sorgte insbesondere mit dem Lied „Deutsche Bahn“ der Wise Guys für das ein oder andere Schmunzeln.
Doch auch abseits des musikalischen Begleitprogramms konnte man deutlich spüren, dass Schule ein Begegnungsort ist, an dem das Miteinander eine tragende Rolle spielt: Neben Gegrilltem boten reichliche Essensspenden der Eltern aus allen Klassen ein nicht enden wollendes Buffet, bei dem verschiedenste Kuchen, herzhaftes Fingerfood und Obstspieße angeboten wurden. Schüler/-innen der zehnten Klassen und deren Eltern halfen beim Verkauf, Aufbau und Abbau. In der Sporthalle gab es eine Kinderbetreuung, bei der insbesondere die Kletterwand mit Begeisterung genutzt wurde. Hier standen im Notfall die Schulsanitäter/-innen – Schüler/-innen, die sich für den Sanitätsdienst haben ausbilden lassen – zur Verfügung. Für kleine oder größere Überraschungen sorgte die Tombola des Fördervereins, bei der man beispielsweise Bücher oder Spiele gewinnen konnte.
All das ergab einen wunderbaren Rahmen, in dem sowohl ehemalige als auch aktuelle Schüler/-innen und Lehrkräfte miteinander ins Gespräch kommen konnten. Sämtliche Erlöse des Lioba-Brunchs gingen an den Förderverein, der von der Anschaffung von Instrumenten bis zur Bezuschussung von Schulfahrten die verschiedensten Projekte unterstützt.

Auch abseits des offiziellen Angebots traf man in den Gängen der Schule auf neugierige Gäste: Fünftklässler/-innen, die zuletzt noch als Gäste mit ihren Familien am Tag der offenen Tür die Schule besucht hatten, führten ihre Eltern und kleinen Geschwisterkinder nun als Ortskundige stolz zum eigenen Klassenraum. Ehemalige Schüler/-innen schauten sich neugierig die Veränderungen in den Gebäuden an und bestaunten zum Beispiel das Wandgraffiti im C-Bau, das vergangenes Schuljahr im Kunstkurs des Wahlunterrichts der zehnten Klassen unter Frau Fabiano entstanden war. Andere suchten ihre ehemaligen Klassenräume und schwelgten dabei in Erinnerungen: der erste Kuss in einer Mittagspause, das heimliche Werfen von Schneebällen vom Dach des – nicht mehr existierenden – Pavillons, die teils auch schiefgehenden Experimente im Chemieunterricht.
Insgesamt wurde bei der Veranstaltung immer wieder deutlich, dass Schule viel mehr als nur ein Ort des Lernens ist: Sie ist ein Ort, der von Beziehungen und Begegnungen geprägt ist – ein Ort des Lebens.